„Wir haben uns entschieden, die Dinge, die in unserem Archiv schlummerten, hervor zu holen“, sagt Holger Schleider, Vorsitzender des Vereins Heimatmuseum Schloss Schönebeck. Zwar seien auch zuvor schon einzelne Exponate gezeigt worden, nun handele es sich jedoch eine umfangreiche Sammlung, die der Verein aus dem Nachlass der Werft sowie aus zahlreichen privaten Nachlässen und als Leihgaben erhalten habe.
Von den Vorgängern bis zum endgültigen Aus
Die Ausstellung beginnt mit einem historischen Rückblick: Gemälde und Skizzen zeigen die Lange‘sche Werft und die Ulrichs-Werft. Unter den Exponaten befinden sich zudem neben zahlreichen Fotos und Bildmaterial auch Original-Einrichtungsgegenstände.
Eine große Uhr, ein Konstruktionsschreibtisch, Geschirr und Limonadenflaschen: „Es gibt Gerüchte, dass auf der Werft eine eigene Limonade produziert wurde. Vielleicht erinnert sich ja einer der alten Vulkanesen noch daran und kann das Gerücht aufklären“, sagt Schleider.
Ehemalige Vulkanesen können dazu beitragen
Daneben finden sich Aktien, Notgeld aus Kriegszeiten, Werbeartikel sowie Urkunden und Patentschriften. „Das älteste Stück der Sammlung stammt aus dem Jahr 1900“, so Schleider weiter. Die Ausstellung erstreckt sich über zwei Etagen im Wasserschloss, der Rundgang endet mit den Anfängen der Protestbewegung und dem endgültigen Ende der Werft.
„Für Fragen der Besucher stehen unsere Mitarbeiter bereit. Wir hoffen aber auch, dass der ein oder andere ehemalige Vulkanese kommt und auch uns noch Erläuterungen gibt“, so der Vorsitzende weiter.
Die Ausstellung „Der Bremer Vulkan – Anfänge, Aufstieg und Niedergang einer Vegesacker Großwerft“ kann bis zum 23. Oktober im Schloss Schönebeck (Im Dorfe 3-5) besucht werden.