Wilde Bühne-mb Kai Henze mit einigen Utensilien für das neue Stück, in dem es um Alkoholmissbrauch und Enthaltsamkeit geht.Foto: Bollmann
Neue Spielzeit

Wilde Bühne Bremen mit „Unser Flüssigbier“

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Nach „Hungerstreik“ und „Wenn es mal wieder kracht“, steht in der kommenden Spielzeit das Stück „Unser Flüssigbrot“ auf dem Programm der Wilden Bühne Bremen. Ein Stück über Alkohol und Enthaltsamkeit.

2003 als Tourneetheater gegründet, verfügt die Wilde Bühne seit 2011 zwar über eine eigene Bühne im Volkshaus (Hans-Böckler-Straße), dennoch ist die Spielstätte vielen Bremern noch gänzlich unbekannt.

Dabei bringt das 14-köpfige Ensemble ehemals drogenabhängiger Menschen spannungsgeladene Themen auf die Bühne, die vor allem Jugendliche und junge Erwachsene bewegen. Da reiht sich auch das neue Stück „Unser Flüssigbrot – Ottilie Hoffmann im Kampf gegen Alkohol“ ein, dessen Premiere am 18. November ist.

Die Wilde Bühne bezieht Jugendliche mit ein

„Einer unserer  Schwerpunkte sind die interaktiven Stücke, bei der die Jugendlichen mit eingebunden werden und selber mit auf die Bühne kommen“, erklären Michaela Uhlemann-Lantow und Jana Köckeritz, die Leiterinnen der Wilden Bühne das Konzept.

Dabei werden immer wieder konfliktreiche Themen wie Ultra-Gewalt, Cybermobbing und Computersucht aber auch Schönheitskult und Ess-Störungen auf die Bühne gebracht und die Jugendlichen bei einer Lösungsfindung mit einbezogen. Dadurch sollen die Jugendlichen auch von den Erlebnissen der Schauspieler lernen können, die selber extreme Erfahrungen mit Sucht und Gewalt gemacht haben.

Die Jugendlichen sollen auf sich aufpassen

„Wir kommen authentisch rüber, wenn wir erzählen was wir erlebt haben“, berichtet der Schauspieler Kai Henze, der jetzt seit mehreren Jahren clean ist. Dabei verbiete man den Jugendlichen aber nichts. Seine Botschaft: „Seit gewarnt. Seit auf der Hut. Passt auf euch auf!“

Bei den Jugendlichen kommt das Konzept der Wilden Bühne an, die übrigens auch in vielen anderen Städten auftritt. Im vergangenen Jahr kamen deutlich mehr Schüler in die Spielstätte im Volkshaus. Allerdings sei gerade für Schüler aus dem Bremer Westen der Eintrittspreis von 9 Euro ein Hindernis, erklärt Uhlemann-Lantow.

Deswegen versuche man immer wieder Sponsoren zu finden, um den Eintrittspreis zu subventionieren. Da die Wilde Bühne keine kontinuierliche Förderung erhält, dürfte die finanzielle Situation der Bühne aber weiterhin prekär bleiben.

Neben dem neuen Stück „Unser Flüssigbrot“ wird am 29. und 30. September auch noch einmal das Stück „Spiel dein Leben“ zum Thema Cybermobbing und soziale Netzwerke aufgeführt. Im Oktober stehen dann drei Gastspiele auf dem Programm. Weitere Infos zu den Aufführungen gibt es auch unter www.wilde-buehne-bremen.de

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