Max Bahr Habenhausen Der leerstehende Max Bahr ist vielen ein Dorn im Auge. Nun will ein Tochterunternehmen von XXXLutz die Immobilie nutzen. Foto: Schlie
Ansiedlung

Nachnutzung für Max Bahr in Habenhausen in Aussicht

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Bereits Anfang 2014 hat die XXXLutz-Unternehmensgruppe die ehemalige Max-Bahr-Filiale an der Ernst-Buchholz-Straße 1 gekauft. Inzwischen ist der Bauantrag gestellt - und auch sonst tut sich vor Ort gerade einiges.

Der auffällige Leerstand ist vielen ein Dorn im Auge. „Die Immobilie steht am Eingang unseres Einkaufsparks“, sagt Frank Ledel, Centermanager im Werder Karree. „Jede Nutzung ist besser als keine Nutzung.“

Jetzt könnte sich an der Ernst-Buchholz-Straße endlich etwas tun. „Wir hoffen, demnächst die Baugenehmigung zu erhalten“, sagt Julian Viering, Sprecher bei XXXLutz. Das Unternehmen will vor Ort eine Filiale seines Tochterunternehmens Mömax eröffnen.

Nachfrage nach Flächen in Habenhausen groß

Schon jetzt gibt es 51 Filialen in ganz Deutschland. Mömax setzt auf Möbel zu günstigen Preisen, in der Regel auf Flächen zwischen 6.000 und 8.000 Quadratmetern. Bremen fehlt dem Unternehmen bis jetzt noch auf der Karte. Das soll sich nun ändern: Die Hansestadt sei ein „super-interessantes Gebiet“ und ein „hochinteressanter Markt“, so Viering.

Nicht nur bei den Möblern von XXXLutz sind die Flächen an der Habenhauser Brückenstraße gerade gefragt. „Die Nachfrage nach Flächen ist über die Jahre konstant hoch“, sagt Juliane Scholz, Sprecherin der Wirtschaftsförderung Bremen. Die Stadt hat das letzte freie Grundstück bereits 2010 vermarktet und auch private Leerstände seien ihr nicht bekannt.

Viele Veränderungen in den vergangenen Monaten

Trotzdem gab es in den vergangenen Monaten einige Veränderungen. Burdenski Sportswear ist aus Brinkum nach Habenhausen gezogen, weil das Unternehmen dort nach jahrelanger Suche endlich ausreichend große Räume fand. Hammer hat es im März aus Stuhr nach Bremen verschlagen, der Markt ist in die ehemalige Tep & Tap-Filiale gezogen.

Seit Mitte August gehört der frühere Leerstand dieser Immobilie endgültig der Vergangenheit an. „Polster Aktuell“ hat direkt nebenan auf der restlichen Fläche eröffnet. „Das Umfeld ist niveauvoll und interessant“, sagt Geschäftsführer Stephan Müller. „Wir passen hier hin.“

Handelskammer: „Starke Zahlen“

„Es ist einiges in Bewegung“, hat auch Frank Ledel beobachtet. Die positive Entwicklung schreibt er dem Branchenmix zu, der sich vor Ort entwickelt habe. „Um Handel anzusiedeln, ist das attraktiv“, erklärt der Centermanager.

„Das Gewerbegebiet liegt günstig“, erklärt Olaf Orb von der Bremer Handelskammer Bremen, mit Blick auf die nahe gelegene A1 einen weiteren Aspekt. 350 Mitgliedsbetriebe mit über 5.000 Beschäftigten verzeichnet die Handelskammer rechts und links der Brückenstraße. Über 15.000 Kunden täglich nutzen nach seinen Angaben die Einzelhandelsangebote. „Das sind starke Zahlen.“

Problem: Hohe Verkehrsbelastung

Trotzdem: Nicht alles läuft in Habenhausen rund. Mit dem wachsenden Handel hat auch die Verkehrsbelastung der Habenhauser Brückenstraße massiv zugenommen. Dicher Verkehr ist die Regel. „Und wenn es auf der A1 einen Unfall gibt, haben auch wir hier Stau“, sagt er. Viele nutzen die Habenhauser Brückenstraße dann als Alternativroute.

Längst gibt es deshalb Pläne, die Straße zu verbreitern und insbesondere die Verkehrsführung am Fuße der Erdbeerbrücke zu verändern, so dass Rechtsabbieger nicht länger den Hauptverkehr geradeaus behindern. Im Verkehrsentwicklungsplan ist das Vorhaben längst aufgeführt. „Bisher scheitert es aber am Geld“, sagt Orb.

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