Der zweite Streich der Bayern: Robert Lewandowski (M.) überwindet Werder-Keeper Felix Wiedwald (r.) zum 2:0. Foto: Nordphoto Der zweite Streich der Bayern: Robert Lewandowski (M.) überwindet Werder-Keeper Felix Wiedwald (r.) zum 2:0. Foto: Nordphoto
Peinlicher Auftritt

0:6 – Werders Angsthasen-Fußball wird bestraft

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Wer wirklich gedacht hatte, dass sich der SV Werder nach dem Pokalaus in Lotte ausgerechnet beim FC Bayern rehabilitieren können, wurde eines besseren belehrt: Beim 0:6 zeigten die Bremer eine Angsthasen-Vorstellung.

Der Fehlstart ist perfekt: Nach dem blamablen Pokalaus bei den Sportfreunden Lotte verlor der SV Werder auch zum Auftakt der neuen Bundesliga-Saison beim FC Bayern München mit 0:6 (0:2).

Dabei fiel das Ergebnis für die Gäste noch äußerst schmeichelhaft aus. Der Titelverteidiger ließ zahlreiche Top-Chancen aus, traf bereits vor dem Seitenwechsel zweimal Aluminium.

Bayern dominieren nach Belieben

So blieb es nach 90 Minuten bei den Toren von Xabi Alonso (9.), Robert Lewandowski (13., 46., 77.), Philipp Lahm (66.) und Franck Ribery (73.) für die Gastgeber, die das Spiel und den Gegner nach Belieben dominierten.

Werder bettelte von der ersten Minute an um Erlösung, igelte sich vom Start weg am eigenen Strafraum ein und hoffte, irgendwie ohne Gegentor über die Runden zu kommen.

Keinerlei Abstimmung

Zu der Angsthasen-Einstellung kam bei den Grün-Weißen auch noch eine völlige Planlosigkeit. Die neuformierte Viererkette, in der Luca Caldirola (links) und Fallou Diagne (zentral) neu hereingekommen waren, taumelte von einer Verlegenheit in eine andere.

Abstimmung? Nicht vorhanden. Staffelung? Teilweise wie bei einer Kreisligamannschaft. Die Werder-Profis luden ihre Gegner quasi zum Toreschießen ein, standen Spalier und wurden immer wieder zu Statisten degradiert.

Zwei schnelle Gegentore

Beim 1:0 durch Alonso, einem satten Volleyschuss aus 22 Metern, verteidigten die Gäste die so wichtige Zone vor dem Strafraum überhaupt nicht, Clemens Fritz war mit in den Strafraum gelaufen, um mit drei weiteren Kollegen bei Robert Lewandowski zu stehen.

Dem zweiten Treffer der Bayern durch Lewandowski ging ein Steilpass von Ribery voran. Die Bremer Abwehr war derart schlecht gestaffelt, dass der Pole frei vor Felix Wiedwald auftauchte und eine gefühlte Ewigkeit Zeit hatte, den Bremer Keeper auszugucken.

Mutlose Gäste

Durch die beiden frühen Gegentore war das Konzept der Gäste – wenn es denn eins gab – natürlich über den Haufen geworfen.

Und falls irgendeiner der Profis in Grün und Weiß mit so etwas wie Mut auf den Platz gegangen war – spätestens jetzt war es damit vorbei.

Desaströse Vorstellung

Natürlich ist der FC Bayern nicht der Gradmesser für Werder in der Bundesliga. Und die aktuellen Verletzungssorgen haben sicherlich auch zur Verunsicherung beigetragen.

Aber nach einer derart desaströsen Lestung muss man sich schon fragen, wie die Bremer die Saison überstehen wollen. Mit solchen Angsthasen-Vorstellungen sicher nicht.

Hier geht es zur Einzelkritik der Werder-Profis. Sie können auch ihre Noten abgeben.

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