Schauplatz Cramerstraße, kurz vor der Kreuzung zur Arthur-Fitger-Straße. Ein Radfahrer ist auf Höhe der Einfahrt zum Lange-Haus unterwegs. Plötzlich scheppert es gewaltig und der Radler liegt auf dem Bürgersteig.
Johannes Demir vom Bistro Johannes eilt zur Unfallstelle und fragt den jungen Mann, ob er Hilfe benötigt. Der Schüler rappelt sich schon wieder auf. Er hat sich zum Glück nicht ernsthaft verletzt und kann seine Fahrt fortsetzen.
„Das passiert hier öfter“ berichtet Demir. Einige Male in den vergangenen Jahren habe man schon einen Rettungswagen rufen müssen.
Cramerstraße gilt nicht als Unfallschwerpunkt
Als Unfallschwerpunkt ist die Stelle auf Nachfrage weder Polizei noch Stadtverwaltung bekannt. „Wir haben dort keine gemeldeten Unfälle. Weder in diesem noch im vergangenen Jahr“, so ein Polizeisprecher. „Wenn da jemand hinfällt, sich schüttelt und weiterfährt, bekommen wir das nicht mit.“
Das Problem an der Stelle ist der Übergang für Radler von der Straße auf den Radweg. Fahren sie genau zwischen den gestrichelten Linien und in einem ausreichend großen Winkel über den abgesenkten Kantstein gibt es kein Problem.
Auf den Winkel kommt es an
Wer sich jedoch von der unmittelbar vorher gelegenen Ein- und Ausfahrt verleiten lässt, schon ein oder zwei Meter eher die Straße zu verlassen, der lebt gefährlich. Im dortigen Bereich ist der Bürgersteig zwar ebenfalls zur Straße hin abgesenkt, eine kleine Kante von zirka zwei Zentimetern ist aber vorhanden. Nimmt man die in einem zu spitzen Winkel, kann man hängen bleiben und stürzen.
Die Regelung an der Cramerstraße gilt bereits seit dem Jahr 1998. „Die Radfahrer werden hier vor der Kreuzung auf die Radwegfurt geführt, damit sie zu dem Fußgänger-/Fahrradsignal der Lichtsignalanlage geleitet werden“, teilt Maike Stürmer-Raudszus im Auftrag des Fachdienstes Verkehr der Stadtverwaltung mit. Hendrik Abramowski, Fachdienstleiter Verkehr, werde das Thema bei der Verkehrssicherheitskommission ansprechen, kündigt sie an.