„Die Ausstellung ‚Oasen des Lebens in der Tiefsee‘ entführt die Besucher irgendwohin, wo man ohne besondere Ausrüstung in Form von Tauchrobotern nicht hinkommt und die Aufnahmen aus der lichtlosen Tiefsee verwundern mit ihrer Farbigkeit und Schönheit“, sagte Prof. Dr. Reto Weiler, Rektor des Hanse-Wissenschaftskolleg in Delmenhorst (HWK) bei der Ausstellungseröffnung am Donnerstag.
Ausstellung zeigt faszinierende Unterwasserfotots vor verborgenen Korallenwelten im dunklen Ozean
„Erst dank der modernen Tauchroboter konnten wir entdecken, dass die Natur in der Tiefe Kunst macht“, erzählte Prof. Dr. Gregor Eberli. Der Meereswissenschaftler aus Miami, der momentan Gastwissenschaftler am HWK ist, hatte die Fotografien nach Delmenhorst geholt. Das wurde nur möglich, durch die langjährige Zusammenarbeit zwischen dem HWK und dem Zentrum für marine Umweltwissenschaften der Universität Bremen (MARUM).
„In der vermeintlich lebensfeindlichen Tiefsee entwickeln sich um die Kaltwasserkorallen regelrechte Oasen, die eine biologische Vielfalt aufweisen, die man dort niemals vermuten würde. Und dass wir solche Oasen immer wieder neu entdecken, zeigt uns, dass wir bisher bei der Erkundung der Tiefsee gerade mal die Spitze des Eisberges gesehen haben“, sagt Prof. Dr. Dierk Hebbeln vom MARUM.
Abbildungen erinnern an abstrakte Malerei, aber auch an Monster und Fabelwesen
Die Bilder hängen im Foyer, im Bistro sowie in einzelnen Fluren und laden den Betrachter auf eine Reise in eine fremde Welt ein. Die abgebildeten Lebewesen wie Oktopusse, Krabben, Korallen, Anemonen, Seelilien und Seeigel leben in Wassertiefen zwischen 200 und 1.000 Metern in völliger Dunkelheit. Ihre Formen erinnern an Fabelwesen oder außerirdische Monster oder an moderne Kunst. Die Bilder sind bis zum 15. September im HWK am Lehmkuhlenbusch 4 zu besichtigen. Der Eintritt ist frei. Die Räume sind montags bis freitags zwischen 10 und 15 Uhr geöffnet.