Rolf Wroblewski war jüngst mit seiner Familie in einem Ruderboot auf den Gewässern des Bürgerparks unterwegs und hat keine gute Erinnerunge daran. „30 Prozent der Wasserfläche sahen unansehnlich aus. Und es roch auch entsprechend. Das war nicht vergnüglich“, so der 63-Jährige aus Gröpelingen.
„Das ist weder schön noch schädlich“ sagt Bürgerparkdirektor Tim Großmann. Zum einen handelt es sich um Staubanlagerungen, zum anderen um eine vermehrte Algenblüte. Diesen grünen Film haben wir im Sommer immer mal wieder.“
Sauerstoffgehalt sinkt, Algen wachsen
Auf jedem stehenden Gewässer würde sich unter den aktuellen Bedingungen eine so genannte „Kahmhaut“, ein Biofilm aus Mikroorganismen, bilden.
Heiner Baumgarten, Bereichsleiter Grünflächen und Friedhöfe beim Umweltbetrieb Bremen, ergänzt: „Dadurch, dass wir in den vergangenen Wochen wenig Niederschlag hatten, es aber sehr warm und windstill war, gab es in den Gewässern keine Verwirbelung. Der Sauerstoffgehalt sinkt, die Algen wachsen. es gibt welche darunter, die bläulich schimmern, sodass der Laie an einen Ölfilm denkt.“
Gefährlich sei das alles nicht, es rieche nur unangenehm. „Beim nächsten Regenguss ist alles weg“, verspricht der Experte.
Badeseen sind nach wie vor warm
Doch schlechtes Wetter lässt hoffentlich noch auf sich warten, denn das Hochdruckgebiet hat auch sein Gutes und davon berichtet Jens Tittmann, Sprecher des grünen Umweltressorts: „Der Zustand in den Badeseen ist prima. Schwimmen ist nach wie vor erlaubt und bei Temperaturen von 18 bis 21 Grad nach wie vor sehr angenehm.“