Das Bremer Lürssen Werft wird die Hamburger Traditionswerft Blohm+Voss übernehmen. Das teilte Lürssen am Mittwochmittag in Bremen mit. Mit der Übernahme strebe das Unternehmen „ein langfristiges Engagement an, um das Leistungsspektrum von Reparatur- und Refit-Aktivitäten für Yachten, Marine- und kommerzielle Schiffe zu verstärken“. Weiter soll auch das Neubaugeschäft von Marineschiffen ausgebaut werden.
Bererits am vergangenen Wochenende habe man sich mit dem bisherigen Eigentümer, den Fonds des britischen Private-Equity-Investors Star Capital Partners, geeinigt. Lürssen räumt ein, dass die Akquisition noch unter Vorbehalt der kartellrechtlichen Genehmigung steht. Betroffen von der Übernahme sind in Hamburg 980 Beschäftigte. Unklar ist, was der Kauf durch Lürssen für ihre Arbeitsplätze bedeutet.
Reparaturen und Neubau von Marineschiffen
Peter Lürssen, der geschäftsführende Gesellschafter, unterstrich aber am Mittwoch die Bedeutung der Werft, die „vielseitig einsetzbare Fazilitäten an einem strategisch günstigen Standort verfügt.“ Diesen werde man für Reparaturen und den Neubau von Marinegeschäften nutzen. „Inwieweit wir den Standort zukünftig zur Fertigung von Yachten nutzen werden, wird vor allem von der Marktentwicklung abhängen und ist zu diesem Zeitpunkt noch nicht zu beantworten.“
Mit Blohm+Voss 2800 Mitarbeiter bei Lürssen
Die Unternehmensgruppe Lürssen würde durch den Kauf auf sechs Werften mit 2.800 Mitarbeitern anwachsen. Über die Höhe des Kaufpreises haben die Vertragsparteien Stillschweigen vereinbart. Die Investmentgesellschaft Star Capital Partners hatte die Werft Blohm+Voss im Dezember 2011 von ThyssenKrupp erworben.