Treue Golden City-Fans werden in dem neuen Stück viel von der Geschichte der Hafenbar wiedererkennen. Denn auch wie in dem Stück durchlebte Ramona Ariola (Frauke Wilhelm) bei ihrem temporären Hafenbar-Projekt in den zurückliegenden Jahren zahlreiche Höhen und einige Rückschläge (vor allem finanzieller Art).
Jede Menge Herzblut und ein Quäntchen Verrücktheit
Auch jede Menge Herzblut, Kreativität und ein Quäntchen Verrücktheit stecken sowohl in der Bar als auch in dem neuen Stück. Dieses schließt nahtlos das Vorjahresstück „Golden City goes Katar“ an, doch auch Neulinge werden gut unterhalten.
Ramona Ariola, Ramon Locker (Nomena Struß) und Walter Brüggemann (Walter Pohl) müssen bei ihrer Rückkehr in das Golden City erkennen, dass Streetworkerin Rosi Fröschle (Sarah Harjes-Fritzsche) dort zusammen mit dem Schlagersänger Gilbert Kleenensee (Hans König) und Eddie Raminski (Ulf Albrecht) mittlerweile die „Diktatur der Liebe“ eingeführt hat und peinlich genau darauf achtet, dass ihre „zehn goldenen Regeln der Liebe“ auch von jedem eingehalten werden.
Im Golden City herrscht die Diktatur der Liebe
Eine durchgehende Handlung darf man allerdings nicht erwarten. Der Autor und Schauspieler Hans König und der Regisseur Helge Tramsen reihen stattdessen Dialoge, Monologe, Situationskomik, jede Menge Musik und Gesang und mehr oder weniger schlüssige Theaterszenen aneinander. So gibt es allerhand komische Videoszenen und stimmungsvolle Musikstücke. Grandios ist auch die Ankunft der Golden City-Crew. Dafür mussten die Zuschauer ihre Plätze verlassen und vor die Bar treten, um die Künstler willkommen zu heißen. Diese schipperten in einem Schlauchboot durch das Hafenbecken.
Musik-Theatershow mit jeder Menge Gesang
In Höchstform war vor allem Schauspieler Mateng Pollkläsener. Er schlüpfte in mehrere völlig durchgedrehte Rollen und lieferte sich unter anderem ein wunderbares Rededuell mit seinem Kollegen Hans König, in dem es um Handyanbieter ging.
Neben allerhand schreiend komischen Szenen gab es auch ernste Momente. Hier hatten die Akteure allerdings versucht, zu viele Themen zu behandeln. Der Spagat von der Flüchtlingsproblematik über Arbeitslosigkeit bis zu Alltagskrisen gelang nicht immer.
Die Diktatur der Liebe wird noch sieben Mal aufgeführt
„Die Diktatur der Liebe“ wird nochmals am heutigen Freitag, am Sonnabend und Sonntag, 10. und 11. September sowie täglich vom 14. bis 17. September im Golden City am Europahafen aufgeführt. Beginn ist jeweils um 20 Uhr.