„Kostenlos chatten, surfen und mailen“ – damit kann die Bremer Straßenbahn (BSAG) jetzt werben. Vor einem Monat hatte das Verkehrsunternehmen das WLan-Angebot in Bussen und Bahnen angekündigt – jetzt ist es so weit. Ab Montag sollen die ersten 20 Busse sowie eine Straßenbahn mit dem mobilen Internetzugang fahren. Bis Ende September sollen weitere 10 Busse und neun Straßenbahnen folgen.
„Schnelle Arbeit“ habe die Werkstadt der BSAG geleistet, und die Ausrüstung der Fahrzeuge gut voran gebracht, sagt Hajo Müller, Kaufmännischer Vorstand. „Durch das Angebot steigern wir die Qualität des öffentlichen Nahverkehr.“
Ein offenes WLan mit dem Namen BSAG
Technisch ermöglicht wird das „WLan an Bord“ über ein LTE-Mobilfunknetz. Dank des Netzausbaus in Bremen seien so hohe Geschwindigkeiten beim Surfen möglich. Den Zugang will die BSAG übrigens einfach halten: Wer im Fahrzeug das WLan an seinem Mobiltelefon oder Tablet aktiviert, findet ein offenes Netz mit der Kennung „BSAG“.
Dann müsse man nur den Nutzungsbedingungen zustimmen und schon gelange man ins Internet. Eine personalisierte Anmeldung oder eine Registrierung vorab sei nicht erforderlich. „Wir machen den Zugang so einfach wie möglich“, betont Hajo Müller.
Die Busse und Bahnen, in denen das Netz läuft, haben außen ein Piktogramm, wie das Unternehmen mitteilt. Drinnen erklären eine kurze Anleitung und ein Flyer, wie die WLAN-Nutzung funktioniert. Pro Tag steht jedem Fahrgast ein Datenvolumen von 50 Megabyte zur Verfügung.
Zusammenarbeit mit der Landesmedienanstalt
Im Laufe des sechsmonatigen Pilotprojekts sollen aber nicht nur technische Details erprobt werden. In einer Umfrage in Zusammenarbeit mit der Bremischen Landesmedienanstalt Brema sollen im Spätherbst die Medienkompetenz und die Internetnutzung der Fahrgäste erfragt werden.
„Wir bewegen uns tagtäglich im Internet, pflegen soziale Kontakte, lesen E-Mails und Artikel, spielen Spiele oder posten Bilder“, meint Cornelia Holsten, Direktorin der Brema. „Neben vielen Vorteilen, gibt es jedoch auch Gefahren, mit denen sich Nutzerinnen und Nutzer unweigerlich konfrontiert sehen.“ Sie wolle die „Medienkompetenz“ stärken, damit vor allem junge Menschen mit den Herausforderungen der „virtuellen Welt“ besser umgehen können.