Pro: Höchste Zeit für den Wechsel
Frank Baumann stellt sich, wie zu erwarten, weiter hinter Coach Viktor Skripnik – ein Fehler. Nach den trostlosen Vorstellungen in Lotte und München folgte gegen Augsburg die nächste verdiente Niederlage nach mäßiger Leistung.
Zu allem Überfluss droht jetzt aber auch noch die Stimmung zu kippen – Pfiffe und „Skripnik raus“-Rufe belegen, dass der Trainer längst auch bei Teilen der Anhängerschaft seinen Kredit verspielt hat.
Kein Wunder: Skripniks Maßnahmen bleiben seit Monaten ertraglos, Werder spielt ständig unter seinen Möglichkeiten, es verfestigt sich eine Dauerkrise. Der wachsende Unmut der Fans bringt jetzt zusätzlichen Druck für die Mannschaft. Ein neuer Cheftrainer brächte neue Impulse und hätte zudem wahrscheinlich erstmal Rücken- statt Gegenwind.
Bei allen Verdiensten, die der sympathische Ukrainer für Werder errungen hat: Es ist höchste Zeit für einen Wechsel.
Andreas Sieler, Volontär
Contra: Leistung aus dem Team holen
Zugegeben, die Argumente, die für eine Weiterbeschäftigung von Werder-Coach Viktor Skripnik sprechen, sind in den vergangenen Wochen nicht unbedingt mehr geworden. Aber trotz des wirklich katastrophalen Saisonstarts tun die Veranwortlichen gut daran, nicht in Panik auszubrechen.
Wer soll denn bitte übernehmen, wenn Skripnik nicht mehr da wäre? Ein Breitenreiter? Ein Slomka? Oder gar ein Neururer? Der Trainermarkt gibt derzeit nicht wirklich etwas her und ein Wechsel des Coaches in der Saison würde noch mehr Unruhe in den eh schon aufgewühlten Verein bringen.
Nein, ein neuer Trainer hätte nur vor der Saison Sinn ergeben. Jetzt ist der Kader nach Skripniks Wünschen zusammen gestellt worden, er ist gefordert, Leistung aus dem Team zu holen. Und zwar schnell, sonst gehen auch die letzten Argumente für eine Weiterbeschäftigung aus.
Alexander Kuhl, Sportredakteur
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