Die Tierpflegerin ergriff am Montag Erste-Hilfe-Maßnahmen zur Stabilisierung der Papageien und versorgte sie mit Futter und Wasser. Einer der beiden Vögel hat sich das Brustgefieder bereits stark ausgerupft.
Es zeigte sich, dass dieser Papagei auch Schwierigkeiten hatte, sich auf den Beinen zu halten. Beide Papageien sind beringt; aus den Ringnummern ergibt sich, dass sie etwa drei und acht Jahre alt sind.
Ausgesetzte Papageien wurden sofort untersucht
Die Papageien wurden umgehend der Fachtierärztin für Vögel vorgestellt, die den Tierbestand im Fluggehege betreut. Die Untersuchung ergab, dass der gerupfte Papagei an Gleichgewichtsstörungen, an Unterkühlung und offenbar an einer Lungenentzündung leidet.
Gegen die Lungenentzündung wurde dem Papagei ein Antibiotikum verabreicht. Außerdem erhielt er kreislaufstabilisierende Medikamente. Ob er überlebt, ist ungewiss. Bei dem jüngeren Papagei wurden keine Krankheitssymptome festgestellt.
Das Aussetzen von Tieren ist eine Ordnungswidrigkeit, die mit Geldbußen bis zu 25.000 Euro belegt werden kann. Dies gilt auch, wenn Tiere unmittelbar vor einem Tierheim ausgesetzt werden. Sollte es Hinweise auf die Personen bekommen, die für die Tat verantwortlich sind, wird man vom Papageienschutz-Centrum Anzeige erstatten.
Das Fluggehege für Papageien ist noch einmal geöffnet
Papageien, die als Haustiere gehalten werden, erkranken übrigens häufig, weil sie falsch ernährt werden. Wer wissen möchte, wie Papageien in der Gefangenschaft richtig gehalten werden und Papageien aus nächster Nähe beobachten möchte, sollte die Gelegenheit nutzen und am Sonntag, 16. Oktober, in der Zeit von 14 bis 17 Uhr, zum letzten diesjährigen Publikumstag in das Fluggehege für geschädigte Papageien an der Salzburger Straße 2 a kommen.