Werder-Coach Alexander Nouri kassierte mit seinem Team die zweite Niederlag ein Folge. Foto: Nordphoto Werder-Coach Alexander Nouri kassierte mit seinem Team die zweite Niederlag ein Folge. Foto: Nordphoto
Heimniederlage

1:3 – Erster richtiger Dämpfer für Alexander Nouri

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Erster richtiger Dämpfer für Werders jungen Cheftrainer Alexander Nouri. Bei der 1:3-Heimpleite gegen den SC Freiburg zeigte seine Mannschaft besonders in der ersten Halbzeit eine schwache Leistung.

Unter der Woche wollte Alexander Nouri so gar keine Informationen zur Startaufstellung gegen den SC Freiburg rausrücken. Um dann gestern Nachmittag doch wieder die gleiche Elf aufs Feld zu schicken, die am vergangenen Spieltag in Leipzig 1:3 verloren hatte.

Also wieder mit Ousman Manneh als einzige Sturmspitze in einem 4-1-4-1-System. Nach der unglücklichen Vorstellung des jungen Gambiers in der Red Bull Arena war über eine Pause für den Stürmer spekuliert worden.

Manneh scheitert per Kopf

Zumal Nouri Stürmer Aron Johannsson auch hervorragende Trainingsleistungen attestiert hatte. Der US-Amerikaner war aber gestern erneut noch nicht einmal im Kader. Auf Nachfrage wurden Fitnessgründe angeführt.

Der 19-Jährige Manneh kam also gegen die Gäste aus dem Breisgau zu seinem sechsten Spiel von Anfang an in Folge. Und er hatte auch nach gerade einmal fünf Minuten eine vielversprechende Abschlusssituation, als er mit einem Kopfball aus kurzer Distanz am hervorragend reagierenden Freiburger Schlussmann Alexander Schwolow scheiterte.

Sané verletzt vom Platz

In der Folgezeit fiel  Manneh allerdings nur noch durch ungeschickte Zweikampfführung auf. Viele offensive Duelle wurden ihm abgepfiffen, weil er seine Gegenspieler zu offensichtlich illegal bearbeitete.

Der unbeholfene Höhepunkt war dann die Szene, die zum Elfmeter und zum zweiten Tor für die Freiburger führte. Zu allem Übel verletzte sich auch noch Abwehrspieler Lamine Sané in dieser Situation und musste ausgewechselt werden. Besonders bitter: Der Senegalese erlitt eine Blessur am rechten Knie, das bereits 2015 operiert werden musste, es droht eine längere Pause.

Keine Besserung

Aber nicht nur Manneh hatte einen miesen Tag. Auch Florian Grillitsch zeigte in der ersten Hälfte eine wirklich schlechte Leistung. Nouri brachte zur Pause Fin Bartels für den jungen Österreicher.

Das Offensivspiel der Gastgeber blieb aber weiter stumpf. Serge Gnabry, der nun zentraler spielte, kam nur schwer ins Spiel. Izet Hajrovic auf dem rechten Flügel über Ansätze nicht hinaus. Die Freiburger wirkten wacher, spritziger und auch pfiffiger. Bei Werder vermisste man in dieser Phase eine Spielidee und eine klare Linie.

Entscheidung durch Abrashi

Auch nach Santiago Garcias Anschlusstreffer, der wie aus dem Nichts fiel, kamen die Grün-Weißen nicht besser in die Partie.

Beim endgültigen Knockout, dem 1:3 durch Amir Abrashi in der 75. Minute, wurde mal wieder eine der größten Bremer Schwächen deutlich: Die Nouri-Truppe bekommt zu oft keinen Zugriff auf die Gegner in der so immens wichtigen Zone direkt vor dem eigenen Strafraum. Nach Grillitschs Auswechslung spielte Clemens Fritz im zentralen Mittelfeld – und machte es auch nicht besser.

Durch die sechste Saisonniederlage bleibt Werder weiter im Tabellenkeller stecken – der erste richtige Dämpfer für Alexander Nouri.

Höhepunkte:

4. Minute: Hajrovic fasst sich aus 18 Metern ein herz und zieht ab. Freiburgs Keeper Schwolow klärt mit beiden Fäusten zur Ecke.
5.: Hajrovic flankt von rechts an den langen Pfosten. Dort gewinnt Manneh das Kopfballduell, Schwolow klärt mit einem klasse Reflex.
10.: Schlechte Kopfballabwehr von Garcia. Philipp kommt aus 16 Metern frei zum Schuss, zielt aber rechts vorbei.
29.: 0:1 – Freiburgs Philipp spaziert durch die Werder-Abwehr und kann aus 16 Metern abschließen. Wiedwald steht weit vor dem Tor und erreicht den Schuss nicht mehr mit seinem Fuß.
39.: 0:2 – Nach einer Ecke hält Manneh seinen Gegenspieler Guédé am Trikot. Schiri Winkmann zeigt auf den Punkt. Grifo verwandelt trocken links unten.
50.: Steilpass von Gnabry auf Manneh. Der Gambier fackelt nicht lange, sein Schuss aus 6 Metern landet aber am Außennetz.
64.: Der Ex-Bremer Petersen, kurz zuvor eingewechselt, ist frei vor Wiedwald. Der Werder-Keeper behält im Eins-gegen-Eins die Nerven und pariert den Schuss.
67.: 1:2 – der Anschluss für die Gastgeber. Santiago Garcia spielt einen schönen Doppelpass mit Zlatko Junuzovic und bringt das Leder volley an Schwolow vorbei.
75.: 1:3 – die engültige Entscheidung zugunsten der Gäste. Eine abgefälschte Flanke fällt Abrashi vor die Füße. Der Freiburger wird nicht angegriffen, sein abgefälschter Schuss aus 16 Metern schlägt rechts ein.

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