Die beiden Orgelbauer Dietmar Franke (links) und Vincent Depol haben die Orgel der St. Hedwig-Gemeinde auseinandergebaut. Sie reinnigen das Instrument und stimmen es klanglich auf den Kirchenraum ab.Foto: Konczak Die beiden Orgelbauer Dietmar Franke (links) und Vincent Depol haben die Orgel der St. Hedwig-Gemeinde auseinandergebaut. Sie reinigen das Instrument und stimmen es klanglich auf den Kirchenraum ab. Foto: Konczak
Ganderkesee

Klangliche Reinigung für die Orgel in St. Hedwig

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Ein Teil der 648 Orgelpfeifen liegt fein säuberlich in einem Regal auf Rollen, die Tastentraktur daneben – die Orgel der katholischen Sankt Hedwig-Gemeinde in Ganderkesee ist nur noch eine Hülle.

Zwei Orgelbauer nehmen sich in diesen Wochen dem Instrument der Firma Walcker an und führen eine Generalüberholung durch: Jede Orgelpfeife wird einzeln gereinigt, auf Schäden überprüft und gegebenenfalls in der Werkstatt ausgebessert. Und auch die sogenannte Tastentraktur wird hergerichtet. Lediglich die Windanlage befindet sich noch in der hölzernen Hülle der Orgel.

„Beim Spielen hörte man schon ein hölzernes Klacken“, sagt Orgelbauer Dietmar Franke. Mit neuen Filzauflagen wird dem entgegen gewirkt. „Für mich wird es ein ganz neues Instrument sein“, sagt Organist Wolfgang Bierek.

Orgel wird erstmals klanglich auf den Raum abgestimmt

Er spielt seit 55 Jahren Orgel und freut sich, das Instrument in St. Hedwig bald wieder spielen zu können. In drei Wochen soll es so weit sein. Bis dahin überbrückt die Gemeinde die Gottesdienste mit einer Leihorgel.

Eine besondere Herausforderung wird laut Franke die Intonierung. „Wir werden die Orgel klanglich richtig auf den Raum abstimmen. Das ist zuvor noch nie gemacht worden.“ Dabei werde jede Pfeife einzeln in Klangfarbe und Lautstärke bearbeitet, erzählt Franke.

Auch äußerlich soll sich die Orgel in St. Hedwig verändern

Er ist der Inhaber der Orgelbauwerkstatt Lobback im Kreis Paderborn und beschäftigt sich seit 1986 mit Orgeln. Das Einzugsbereich der Werkstatt reicht von Westfalen bis Flensburg.

Die Mitte der 60er Jahre erbaute Orgel der St. Hedwig-Gemeinde bekommt nicht nur von innen, sondern auch im Äußeren ein Update. Die Verkleidung soll anstelle der bisherigen Gitterstreben eine „geschmackvollere Form“ bekommen, wie Franke es ausdrückt. Die neue Optik soll sich an der Gestaltung der Kirchenfenster orientieren.

Die Überholung und Reinigung kostet rund 15.000 Euro. 5.000 Euro davon sind bei einer Spendenaktion der Kirchengemeinde zusammen gekommen.Im Januar soll es eines Dankeskonzert geben.

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