Harald Maack liest am Sonntag, 30. Oktober, im Osterholz-Scharmbecker Rathaus aus seinem Reise­tagebuch „Ich Idiot!“. Foto: Bosse Harald Maack liest am Sonntag, 30. Oktober, im Osterholz-Scharmbecker Rathaus aus seinem Reise­tagebuch „Ich Idiot!“. Foto: Bosse
Lesung im Rathaus

Harald Maack als Tourist auf Containerfrachter

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Urlaub auf einem Containerfrachter. Klingt nicht sehr romantisch - ist es auch nicht. Schauspieler Harald Maack hat diesen Trip dennoch unternommen. Im Osterholz-Scharmbecker Rathaus liest er aus seinem Reisetagebuch.

„Wenn man sein erstes Buch in Händen hält, ist das etwas ganz Besonderes. Ein bisschen ist das mein Baby“, lacht Harald Maack.

Der in Scharmbeckstotel lebende Schauspieler, unter anderem bekannt aus der ZDF-Vorabendserie „Notruf Hafenkante“, hat unter dem Titel „Ich Idiot!“ sein Tagebuch veröffentlicht. Nicht das seines gesamten Lebens, sondern einer Reise auf einem Containerfrachter, die er im Jahr 1998 unternahm.

Die weite Welt faszinierte Harald Maack

Aber der Reihe nach: Maack wuchs in einer 1.000-Seelen-Gemeinde südlich von Hamburg auf. Im Bekanntenkreis gab es einen jungen Mann, der als Koch zur See fuhr und im „Heimathafen“ von seinen Reisen schwärmte.

Bevor Harald Maack Schauspieler wurde, absolvierte er eine Ausbildung zum Speditionskaufmann und war dafür zuständig, Filmrollen auf Schiffe zu transportieren. „Dieser immer unterschiedliche Duft auf den Schiffen, die Frage, wen man dort wohl antrifft – das war für mich die weite Welt. Und die wollte ich erleben“, berichtet er.

Drei Monate auf einem Containerfrachter

Wahr wurde dieser Traum, nachdem Maack 1997 in einem Reisemagazin von der Möglichkeit las, als Passagier auf einem Containerfrachter zu reisen. Zwei Wochen lang wollte er das ausprobieren.

Im Reisebüro bot man ihm dann einen gleich dreimonatigen Trip von Antwerpen bis nach Philadelphia an: „Und ‚Ich Idiot‘ habe sofort zugesagt“, erklärt der Schauspieler den Titel seines Buches.

Spannendes Geschehen auf der Brücke

Gemeinsam mit nur einem weiteren Passagier sowie einer rund 20-köpfigen Besatzung trat er die Reise schließlich an und führte Tagebuch. „Ich hatte mir einen ganzen Stapel Bücher mitgenommen, die ich lesen wollte“, erzählt er.

Als spannender habe er aber empfunden, das Geschehen auf der Brücke zu verfolgen. „Abends saß ich dort oft mit einem Bierchen neben dem Kapitän und wir haben über das Leben philosophiert“, erinnert er sich an einen Menschen, den kennengelernt zu haben er bis heute sehr zu schätzen wisse.

70 Stunden lang inmitten 17 Meter hoher Wellen

Aber es gab auch ungemütliche Tage. „Einmal stand unser Frachter für satte 70 Stunden auf der Stelle in einem Sturm mit 17 Meter hohen Wellen. Da kann man wirklich Angst kriegen. Aber ich wusste, dass so etwas auch schon andere überlebt haben“, schmunzelt Maack.

Am kommenden Sonntag, 30. Oktober, liest der Schauspieler ab 17 Uhr im Osterholz-Scharmbecker Rathaus aus seinem Reisetagebuch, das er unterhaltsam, spannend und mit feinem, trockenem Humor verfasst hat.

Eintrittskarten gibt es ab sofort zum Preis von 12 Euro direkt im Rathaus.

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