Muck Tierheim Der blinde Hund Muck wurde in Gröpelingen am Straßenrand ausgesetzt. Foto: Tierschutzverein
Tierschutz-Kampagne

Ältere Hunde sind die „Sorgenkinder“ im Tierheim

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Die älteren Hunde und Katzen sind die „Sorgenkinder“ im Tierheim Bremen. Dabei haben sie oft Schlimmes erlebt und reagieren besonders auf etwas Zuwendung. Mit einer Kampagne soll die Vermittlung jetzt unterstützt werden.

Viele der Hunde im „Dorf der Tiere“ an der Hemmstraße warten bereits seit Jahren auf einen neuen Besitzer. Dabei sind die älteren Semester ganz klar im Nachteil: Im Gegensatz zu den jüngeren Tieren oder den – so niedlichen – Welpen  sind sie oft nicht mehr ganz so fit  oder haben sogar schon ein Gebrechen, wie etwa der schon etwas ältere Muck der einfach am Straßenrand in Gröpelingen ausgesetzt wurde, wahrscheinlich weil er erblindet ist, vermutet Gaby Schwab vom Bremer Tierschutzverein.

Der ausgesetzte Muck landete im Tierheim

Überfahren wurde Muck zwar nicht, doch nun wartet er schon einige Wochen im Tierheim darauf, dass er doch noch einmal die Chance auf ein liebevolles Zuhause bekommt. Obwohl Muck  blind ist, orientiert er sich aber gut an der Leine, berichtet Schwab. Zudem sei er sehr menschenfreundlich, lieb und anhänglich.

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Ausgesetzt wurde auch der zehnjährige Schäferhund-Husky-Mix Lux der bereits seit vier Jahren im Tierheim ist. „Kein ganz einfacher Hund“, weiß Schwab, da er unbedingt geistige und körperliche Beschäftigung braucht. Dafür ist er aber auch sehr anhänglich.

Auch der zehnjährige Labrador-Mischling Chico ist ein Hund mit Vergangenheit: Sein Schicksalsschlag war der Tod seines Herrchens. Nun sitzt der anhängliche und verschmuste Geselle schon seit zwei Jahren im „Dorf der Tiere“  und wartet auf seine große Stunde.

Der Mischling Chippo ist schon zwei Jahre im Tierheim

Über zwei Jahre ist auch der zehnjährige Malinois-Mischling Chippo nun schon im Tierheim. Dabei hatte er besonderes Pech, da er schon durch mehrere Hände gegangen ist, ohne jemals wirklich angekommen zu sein.

Die Liste der Hunde mit ganz eigenen Schicksalen könnte man noch fortsetzen. „Dabei haben gerade diese Tiere ihren ganz besonderen Charme: Sie sind weniger anspruchsvoll, unglaublich dankbar für jede Zuwendung und glücklich, wenn sie bei ihren Menschen sind.  Ihnen genügen ein schönes weiches Plätzchen, ein paar Mahlzeiten am Tag, ein paar kurze Spaziergänge. Sie fordern nicht, sie sind geduldig.  Oftmals  reicht es ihnen schon, die Stimme ihres Besitzers zu hören, ein paar Streicheleinheiten zu bekommen und zu wissen, dass sie nicht allein sind,  sondern bei Menschen, die sie lieben“, weiß der Bremer Tierschutzvereins-Vorsitzende Wolfgang Apel.

„Wer einmal erlebt hat, wie glücklich gerade ein älteres Tier ist, wie es auflebt, wenn man ihm Liebe, Zuwendung und Fürsorge zukommen lässt, wird sich immer wieder dafür entscheiden“, erklärt Apel weiter.

Weitere Infos zu vermittelbaren Tieren gibt es im Tierhheim an der Hemmstraße 491, unter der Rufnummer 35 11 33 und unter www.bremer-Tierschutzverein.de im Internet.

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