Ines Jahnel, Lärmschutzbeauftragte der Bahn, erinnerte während der kleinen Feierstunde für die Fertigstellung der Lärmschutzwand an die Anstrengungen der Bahn. So wolle das Unternehmen als Betreiber eines umweltfreundlichen Verkehrsmittels bis 2020 den Lärm um 50 Prozent reduzieren.
610 Kilometer Lärmschutzwände aufgestellt
Dafür habe das Unternehmen bereits über 610 Kilometer Schallschutzwände aufgestellt (das entspreche der Strecke Hamburg – München), über 55.000 Wohnungen mit passiven Schallschutz ausgestattet und bis Ende des Jahres die Hälfte der Waggons modernisiert. So wurden seit 2001 bereits 8.200 leise Güterwagen angeschafft.
Bis 2020 sollen alle lauten Waggons aus dem Verkehr gezogen werden, erklärte Jahnel. Zudem sei auch eine Gesetzesvorlage für ein Verbot von lauten Güterwagen in Arbeit. „Die Lärmminderung bleibt aber ein Dauerthema – auch nach 2020“, räumte sie ein.
Anwohnerproteste führten zu mehr Lärmschutz
„Ohne den langem Atem der Anwohner würden wir hier heute nicht stehen“, wertete Baustaatsrat Ronny Meyer die Errichtung der Lärmschutzwand unterdessen vor allem als Erfolg der Anwohner, wie des Ehepaares Ursel und Dietmar Kjesa, die seit 2009 aktiv für den Lärmschutz gekämpft hätten.
Am Ende hat sich 2012 dann sogar der Petitionsausschuss des Bundestages auf den Weg nach Walle gemacht, sich für die Errichtung der Lärmschutzwand ausgesprochen und den Bau schließlich voran gebracht.
Allerdings gibt es auch nach der Errichtung der neuen Lärmschutzwand noch einige Lücken im Lärmschutz am Bahndamm in Walle. An verschiedenen Stellen wurde wegen der maroden Bausubstanz der Brücken oder fehlendem Platz an den Bauwerken noch immer kein Lärmschutz errichtet.