Innensenator Ulrich Mäurer soll bei der Personalversammlung der Stadtamts-Mitarbeiter endlich für Klarheit sorgen, fordert die Gewerkschaft. Foto: WR Innensenator Ulrich Mäurer soll bei der Personalversammlung der Stadtamts-Mitarbeiter endlich für Klarheit sorgen, fordert die Gewerkschaft. Foto: WR
Mäurer in Kritik

Mitarbeiter des Stadtamts wollen endlich Klarheit

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Bis Ende des Jahres soll das Stadtamt zerschlagen und neu aufgestellt sein. Doch Innensenator Mäurer (SPD) informiert die Mitarbeiter bisher kaum über die neuen Pläne, auch am Mittwoch gab es keine neuen Erkenntnisse.

von Laura Bohlmann und Alexander Kuhl

Bis zum Jahresende will Innensenator Ulrich Mäurer (SPD) das Stadtamt zerschlagen und neu strukturiert haben. Grobe Pläne dafür hat er bereits vorgelegt. So soll es eine Ausländerbehörde und ein Amt für Bürgerservice geben, die Verkehrsangelegenheiten sollen ins Verkehrsressort und Gewerbeangelegenheiten zum Wirtschaftssenator.

Was hingegen mit der IT und der Organisationsabteilung passiert, ist laut dem Personalrat noch immer unklar. „Eventuell müssen die IT-ler zu Dataport wandern und die Haushaltsplaner zu Performa-Nord wechseln“, fürchtet Vorsitzende Dörte Scholz.

Personalrat und Gewerkschaft fordern Klarheit

Genaue Informationen gebe es für die Mitarbeiter aber nach wie vor nicht. „Das sorgt für große Unsicherheit, man weiß einfach nicht, wo man hinterher landet“, so Scholz. Mäurer habe zwar in einem Mitarbeiterbrief versichert, dass niemand seinen Job verliert, „aber wenn man etwas ganz anderes machen muss, wird man vielleicht nicht glücklich“, fürchtet Scholz.

Deswegen will sie am Mittwoch in der Personalversammlung des Stadtamtes in der Glocke klare Antworten von Mäurer. Das fordert auch der Gewerkschaftsvorsitzende der Polizei, Jochen Kopelke: „Mäurer krempelt alles um und wir hängen in der Luft, wir wollen endlich wissen, wie es weiter geht.“ In seinem Schreiben hat Mäurer versichert, die Mitarbeiter in den Prozess einzubinden.

Laut Kopelke ist das bisher nicht geschehen. „Die Mitarbeiter sind Spekulationen ausgesetzt, die sie aus der Presse erfahren. Abteilungsleiter wissen, dass sie ihre Aufgaben verlieren werden. Was mit ihnen geschieht, ist offen“, sagt der Gewerkschafter.

Mäurer erklärt sich in Personalversammlung

Wer gehofft hatte, dass die Versammlung am Mittwoch Vormittag neue Erkenntnisse bringen würde, sah sich allerdings enttäuscht. Es wurden Ideen und Überlegungen vorgestellt, wirklich konkrete Pläne wurden dagegen nicht bekannt gegeben.

„Die Frage, welche Mitarbeiter im Januar wo arbeiten werden, ist nicht geklärt worden“, so Jochen Kopelke, „auch nach Ende der Versammlung herrschte Verunsicherung.“

Kopelke: Probleme werden bestehen bleiben

Innensenator Mäurer führte in der Glocke erneut Gründe für die Zerstückelung des Stadtamts auf und rechtfertigte seine Vorgehensweise. Kopelke: „Die Versammlung stand unter dem Motto ‚Neuanfang‘. Davon kann aber keine Rede sein. Die Probleme des Stadtamts werden auch in den kleineren Einheiten bestehen bleiben.“

Für die Verunsicherung der betroffenden Mitarbeiter hat der Gewerkschaftler Verständnis: „Wenn ich dort arbeiten würde, wüsste ich auch gerne, wo im Januar mein Büro ist.“

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