mit Refha Yassin
Oktober bis Februar ist die Hochsaison der Kettensägen: Dann werden alle Bremer Stadtbäume gepflegt, die vom Umweltbetrieb Bremen während der Bestandsaufnahmen als nicht mehr standfest oder bruchsicher eingestuft worden sind. Am Montag hat der Umweltbetrieb am Beispiel der Hollerallee erklärt, warum das notwendig ist.
„Damit die Bäume nicht umfallen, müssen wir bei manchen von ihnen Äste vorsorglich abschneiden. So können wir die Sicherheit der Passanten und der Verkehrsteilnehmer gewähren“, sagt Sprecherin Kerstin Doty.
Licht und Verkehrssicherheit müssen gewährleistet werden
Doty weiß: „Erfahrungsgemäß sind viele Bürger verunsichert, wenn die Fällarbeiten beginnen, weil der Sinn der Baumfällungen für Laien oft nicht nachvollziehbar ist.“ In der Hollerallee müssen die Arbeiter des Umweltbetriebes insgesamt bei 237 Bäumen so genannte „Verkehrssicherungsmaßnahmen“ durchführen. Totes Holz wird abgesägt, damit es nicht unkontrolliert auf die Straße fällt.
Auch für genug Licht auf der Straße muss gesorgt werden, indem Äste, die zu dicht aneinandergewachsen sind, entfernt werden. Für zwei Bäume kommt laut Doty jede Hilfe zu spät: Sie sind so krank, dass sie drohen, einfach umzufallen, also werden sie komplett gefällt. Bis zum 13. November und vom 19.-20. November dauern die Baumfällarbeiten auf der Hollerallee noch an.
Bäume werden das ganze Jahr gepflegt
„Die Proteste bleiben nicht aus, zeigen aber, welchen Stellenwert die Bäume bei den Menschen in dieser Stadt haben“, sagt Doty. Auch die Gärtner des Umweltbetriebes bewegen sich laut Sprecherin immer auf eine Gratwanderung, zwischen der Sicherheit für Verkehr und Passanten, und dem Bedürfnis die Bäume zu erhalten.
Damit das möglichst oft der Fall ist, kümmere sich der Umweltbetrieb Bremen das ganze Jahr über um ihren Gesundheitszustand, prüfe laut Doty ihre Standfestigkeit und Bruchsicherheit. Dazu würden die Bäume gewässert, gepflegt und verarztet, ihre Kronen gesichert und ihre Rinde vor Sonne geschützt.