Die Kids von der Kinder- und Jugendfarm lieben das Treckerfahren. Foto: pv Die Kids von der Kinder- und Jugendfarm lieben das Treckerfahren. Foto: pv
Jugendfarm

Der Trecker der Kinder „zähmt“ ist kaputt

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51 Jahre alt ist der Trecker der Kinder- und Jugendfarm Habenhausen, der dort Kinder "zähmt". Jetzt ist das Fahrzeug kaputt - und die Verantwortlichen sind besorgt, ob sie ihr Gefährt für die Jugendarbeit retten können.

Als vor über 20 Jahren die Idee aufkam, einen Trecker für die Kinder- und Jugendfarm anzuschaffen, war Hayo Hoffmann zunächst gar nicht begeistert davon. „Zu laut, zu umständlich und zu teuer“, dachte sich Hoffmann damals, der die Farm gemeinsam mit Susanne Molis leitet.

Heute ist das Gefährt nicht mehr wegzudenken. Es wird nämlich nicht nur für die landwirtschaftlichen Arbeiten auf der Farm eingesetzt. Jede Woche trifft sich die Trecker-Gruppe, in der Jugendliche von Ehrenamtler Stan Darda lernen, mit dem alten Deutz zu fahren.

Kinder lernen beim Treckerfahren, Regeln einzuhalten

„Der Trecker hat schon viele Kinder gezähmt“, sagt Susanne Molis lachend. Kids, die sich ansonsten mit Regeln schwer tun, lernen, dass es beim Treckerfahren nicht ohne geht. „Der Trecker hat einen hohen Anreiz“, sagt sie.

Jetzt ist der Trecker in der Werkstatt – und musste dafür nach Sudweyhe geschleppt werden, denn in Bremen gibt es keine Treckerwerkstatt. “ Hoffentlich kein Motorschaden“, sagt Hoffmann mit Blick auf die Reparaturkosten.

Kinder- und Jugendfarm muss jährlich rund 150.000 Euro selbst erwirtschaften

Gerade erst hat sich die Kinder- und Jugendfarm – wie jedes Jahr – um Geld für die offene Jugendarbeit beworben. „435.000 Euro stehen dafür für ganz Obervieland zur Verfügung“, erklärt Hoffmann. Das ist nur wenig mehr als der Betrieb der Farm im Jahr kostet.

Tatsächlich beantragt haben die Habenhausener 187.500 Euro und sich darauf eingestellt, das restliche Budget über Spenden reinzuholen. Seit diesem Jahr bekommt die Stadtteilfarm unter anderem auch Unterstützung vom Werder Karree.

Flohmarkt-Standgebühren kommen Reparatur zugute

950 Euro hat Center Manager Frank Ledel gerade erst vorbei gebracht. Das entspricht den Standgebühren, die das Werder Karree für einen Kinder- und einen Frauenflohmarkt im Oktober eingenommen hat.

„Wir geben die Standgebühren ohne Abzug an die Kinder- und Jugendfarm weiter“, sagt Ledel, der froh ist, dass das Werder Karree eine Einrichtung in direkter Nähe des Centers unterstützen kann.

Beim Herbstmarkt haben Farm und Einkaufszentrum ebenfalls zusammen gearbeitet. Die Jugendlichen haben einen Shuttle-Service zwischen den einzelnen Aktionsflächen beim verkaufsoffenen Sonntag organisiert – mit dem Trecker, der jetzt in der Werkstatt steht.

Die 950 Euro-Spende soll jetzt, gegebenfalls anteilig, für die Reparatur eingesetzt werden.

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