Der Landkreis Oldenburg und Vertreter des Forstamts stellten die neue Naturschutzgebietsverordnung vor. Foto: Konczak Landkreis und Forstamt haben die neue Naturschutzgebietsverordnung vorgestellt. Foto: Konczak
Naturschutz

Mehr Heidefläche für das Pestruper Gräberfeld

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Landkreis und Forstamt haben für das Pestruper Gräberfeld in Wildeshausen eine neue Naturschutzgebietsverordnung ausgearbeitet. Im Zentrum steht, den Zustand der Heide zu erhalten. Und diese soll noch weiter wachsen.

Das 38 Hektar große Gebiet  mit seinen 500 Gräberhügeln ist die größte bronze- und eisenzeitliche Begräbnisstätte im nördlichen Mitteleuropa – und das soll geschützt werden. Dafür hat der Landkreis Oldenburg gemeinsam mit dem Niedersächsischen Forstamt Ahlhorn in dieser Woche die neue Naturschutz-Verordnung für das Pestruper Gräberfeld vorgestellt.

Diese gilt auch für den Rosengarten und umfasst einen Katalog, der unter anderem verbietet, auf der Fläche zu reiten, Hunde frei laufen zu lassen und im Umkreis von 500 Metern mit bemannten oder unbemannten Luftfahrzeugen zu starten oder zu landen. Die Verordnung wird für vier bis sechs Wochen ausgelegt, sodass die Öffentlichkeit Anregungen einbringen kann.

Heide schützen und den Erhaltungszustand bewahren

Zudem soll das Gräberfeld  weiterhin als sogenanntes Flora-Fauna-Habitat (FFH-Gebiet) gesichert werden. „Die Heide muss geschützt werden“, sagt Baudezernentin Eva-Maria Langfermann vom Landkreis Oldenburg.

Das Gräberfeld ist die größte bronze- und eisenzeitliche Nekropole im nörlichen Mitteleuropa. Foto: Konczak

Das Gräberfeld ist die größte bronze- und eisenzeitliche Nekropole im nördlichen Mitteleuropa. Foto: Konczak

Ziel sei es, den Erhaltungszustand B zu bewahren. Dieser bescheinigt dem in Wildeshausen vorkommenden Lebensraumtyp „trockene Sandheide“ einen guten Zustand.

Und der war nicht immer gegeben. Nachdem 2006 viele Gräser auf der Fläche gewachsen sind und der Heideblattkäfer massenhaft aufgetreten ist, ist die Heidebeweidung im Pestruper Gräberfeld 2007 wieder aufgenommen worden.

Auf sieben Hektar entsteht eine neue Heidefläche

Inzwischen ist die Situation durch einen Schäfer mit seinen 100 bis 150 Diepholzer Moorschnucken deutlich verbessert worden. So konnte dem Gräberfeld im 2009 aufgestellten Erhaltungs- und Entwicklungsplan der gute Erhaltungszustand zugeschrieben werden.

2017 wird das Pestruper Gräberfeld erneut kartiert, um den Erhaltungs- und Entwicklungsplan fortzuschreiben. Danach schauen Landkreis und das Forstamt, was getan werden muss. „Es geht dabei nicht nur um die Heide, sondern auch um den Erhalt der Zauneidechse und anderer Tierarten“, sagt Rainer Städing, Pressesprecher der Niedersächsische Landesforsten.

Auf dem südlich angrenzenden Acker, das etwa sieben Hektar umfasst, soll in den kommenden Jahren eine weitere Heidefläche entstehen. Da Heide nur auf nährstoffarmen Böden wächst, hat der Landwirt, der die Fläche gepachtet hat, zuletzt Mais gepflanzt. Dieser zieht viele Nährstoffe. So wird der Boden für die Heide und die Borstgrasweide vorbereitet.

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