Wie hier am Klinikum Mitte könnten künftig Kitas auch in Containern untergebracht werden. Foto: Schlie Für das kommenden Kita-Jahr plant die Behörde, 90 neue Gruppen in Containern wie diesen unterzubringen. Foto: WR
Kommendes Jahr

Kita-Plätze: 90 Gruppen müssen in Container

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Die Bildungsbehörde braucht dringend mehr Plätze in Kindergärten. Weil Neubauten nicht bis zum nächsten Jahr zu schaffen sind, ist jetzt eine Notlösung beschlossen worden: Container sollen die Bedarfe decken.

Die Bildungssenatorin hat sich zum Ziel gesetzt, mindestens die Hälfte aller unter-drei-jährigen Kinder mit Krippenplätzen und 98 Prozent der über-drei-jährigen Kinder mit Kindergartenplätzen zu versorgen. Damit das im kommenden Jahr realisiert werden kann, muss die Behörde neue Plätze schaffen. Doch Kitas zu bauen, dauert zu lange. Deswegen hat die Deputation am Mittwoch beschlossen, 90 neue Gruppen in Mobilbauten, also Containern, unterzubringen. 

32 Gruppen mit Kindern unter drei Jahren und 52 Gruppen für Kinder über drei Jahren sowie sechs zusätzliche Hortgruppen sollen in den Containern betreut werden. „Die Errichtung der Mobilbauten dauert zwischen sieben und neun Monaten“, heißt es in der Vorlage. 

Deswegen hat die Deputation am Mittwoch einstimmig die Mobilbauten beschlossen, sodass pünktlich zum 1.8.2017 genug Plätze geschaffen sein können. „Wir gehen davon aus, dass das klappt“, sagt Annette Kemp, Sprecherin der Bildungsbehörde

13 Millionen Euro zusätzliche Kosten für Container

29 geeignete Standorte hat die Behörde schon gefunden. Sie liegen direkt auf der Fläche von bereits bestehenden Kitas oder Schulen, sodass bisherige Einrichtungen erweitert werden können. „Die Erweiterung bestehender Kapazitäten hat den Vorteil, dass auf einem bestehenden Personalstamm (zum Beispiel mit Stundenaufstockungen) aufgesetzt werden kann, was aufgrund des sich abzeichnenden Personalkräfteengpasses Vorteile bietet“, heißt es in der Vorlage. Oder anders: „Genug Personal zu finden, wird nicht einfach, aber  wohl gelingen“, sagt Kemp. Besonders der öffentliche Träger Kita Bremen wäre von den zusätzlichen Einrichtungen betroffen. 

Für die Container-Lösung muss die Bildungsbehörde mehr bezahlen, als für normale Kindergartenplätze. Denn die Container an sich kosten rund 10 Millionen Euro, hinzu kommen drei Millionen Euro für Möbel und Ausstattung. „Zudem müssen die Betriebskosten gezahlt werden, insgesamt liegen wird bei 40 Millionen Euro“, so die Sprecherin.

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