Der Bremer Senat hat 196 Millionen Euro für Kitas beschlossen. Symbolfoto/wikimedia Der Bremer Senat hat 196 Millionen Euro für Kitas beschlossen. Symbolfoto/wikimedia
Grünes Licht

Senat beschließt 196 Millionen Euro für Kitas

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Der Bremer Senat hat am Dienstag beschlossen, den Neubau von Kitas in Bremen mit knapp 200 Millionen Euro zu finanzieren. Damit sollen die steigenden Bedarfe gedeckt werden, Container sollen schnell Abhilfe schaffen.

Bis 2020 muss Bremens Bildungssenatorin Claudia Bogedan (SPD) 4.263 Kita Plätze mehr schaffen, als gedacht. Das erklärte sie am Dienstag anhand neuer statistischer Zahlen. Dafür müssen 23 Kindergärten zusätzlich zu den bereits beschlossenen 32 neu gebaut werden.  1.400 Plätze sollen in Containern vorübergehend geschaffen werden. „Der Senat hat für den Kita-Ausbau heute grünes Licht gegeben, das ist ein guter Tag für die Stadtgemeinde“, so Bogedan. 

196 Millionen Euro, die alleine für den Bau der Kindergärten bis 2020 benötigt werden, habe der Senat heute abgenickt. „Die Mittel sollen in den kommenden Haushalten dafür bereitgestellt werden“, sagte die Senatorin.  Im kommenden Jahr müssen acht Millionen Euro in den Ausbau der Kitas investiert werden. Hinzu kommen 13 Millionen für Container, die kurzfristig Platz für 1.400 Kinder schaffen sollen. 

„Noch immer knapp bemessen“

„Das ist viel Geld, was an anderer Stelle im Haushalt fehlen wird. Es zeigt aber, dass wir alle gemeinsam den Kita-Ausbau voranbringen wollen“, sagte die Senatorin. Eine erneute Erhöhung der Kita-Gebühren schloss ihr Staatsrat, Frank Pietrzock, aus. „Die Gebühren finanzieren zehn Prozent der Kosten für die Betreuung, je mehr Kinder in die Kitas gehen, desto geringer wird der Betrag für den Einzelnen“, erklärte er.

Die Zahl der Kinder sei im laufenden Kitajahr deutlich höher als gedacht gewesen. 1.712 Kinder mehr hätten ihre Bedarfe angegeben, als von der Behörde gedacht, 2017 werden es wohl 2.288 Kinder mehr sein, als geplant. Das sei zum einen wegen des deutlichen Anstiegs der Geburtenzahlen so, zum anderen durch Zuwanderung, auch aus Europa, bedingt. Deswegen hat die Behörde im laufenden Jahr 820 neue Plätze geschaffen, die Container sollen zusätzlich Abhilfe schaffen. „Das ist dennoch alles sehr knapp bemessen“, räumte Bogedan ein. 

Duale Ausbildung gegen Fachkräftemangel

Von wem die Kinder betreut werden sollen, ist nicht ganz klar. „Wir haben einen Fachkräftemangel und arbeiten mit Hochdruck daran, genügend Erzieher oder Sozialassistenten einzustellen oder auszubilden“, sagte Pietrzock.  Zum einen wolle man die Werbemaßnahmen für Kita Bremen als Arbeitgeber erhöhen. Zum anderen sollen Seiteneinsteiger, Pensionäre oder verwandte Berufsgruppen qualifiziert und hinzugezogen werden. 

„Wir überlegen, eine duale Ausbildung, wie Baden-Württemberg sie im Modellversuch bereits hat, auch in Bremen umzusetzen“, so Bogedan. Der Vorteil sei, dass die Erzieher dann schneller in den Unterkünften zur Verfügung stehen würden. Bisher werden Erzieher rein schulisch ausgebildet. „Wir hoffen, das schon im nächsten Schuljahr einführen zu können“, so Bogedan.

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