Der Markt gehört zu den beliebtesten und bestbesuchten in Deutschland. Foto: av Der Markt gehört zu den beliebtesten und bestbesuchten in Deutschland. Foto: av
Mehr Sicherheit

Konzept für Weihnachtsmarkt etwas abgeändert

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Den Bescheid über eine Zulassung habe es in diesem Jahr sehr spät gegeben, kritisieren die Standbetreiber des adventlichen Budenzaubers. Einige erlebten dabei eine Überraschung, auf die es schnell zu reagieren galt.

Allen voran war das wohl die Familie von Werner Robrahn. Seit mehr als 30 Jahren betreibt sie den Glühweinstand an der Ecke Söge-/Pelzerstraße. Für Bremer, die sich der weihnachtlichen Budenstadt von den Schweinen aus nähern, ist der Ausschank eine Art Entree zum Markt.

„Viele trinken bei uns den ersten Glühwein des Abends und auf dem Heimweg einen Absacker“, sagt Regine Robrahn, die dort mit 71 Jahren immernoch selbst am Tresen steht und viele treue Stammkunden hat.

Schausteller bekamen die Zusagen extrem spät

Diese werden sich in diesem Jahr wundern: „Wir haben zehn Tage vorm Auftakt unsere Zulassung bekommen und dabei erfahren, dass wir einen neuen Platz bekommen“, berichtet die Schaustellerin. Dieser sei auf dem Liebfrauenkrichhof, direkt vor der Vodafone-Filiale und damit nicht unbedingt schlechter.

Aber die Bude der Schausteller ist für besagten Ort nicht konzipiert. „Also arbeiten Handwerker gerade Tag und Nacht am Umbau unseres Standes“, berichtet Tochter Sabine Robrahn, eigentlich selbstständige Visagistin, aber während der Marktsaison natürlich vor Ort. Was an Kosten auf die Familie zukommt, kann noch niemand genau sagen. „Wir hoffen, dass wir die wenigstens annähernd rein bekommen“, heißt es.

Ist das Treiben den Anliegern ein Dorn im Auge?

Kollegen wie Simon Fischer (Keese‘s Friesendiele) haben zwar auch erst spät eine Zusage vom Stadtamt bekommen, aber dadurch keinen Stress. „Wir stehen wie gehabt mit einer Bude zwischen Dom und Marktplatz und einmal in der Guten Stube selbst.“, so der Betreiber.

Andere Schausteller, die namentlich nicht genannt werden wollen, sind aber doch etwas „verschnupft“, im Vergleich zu früher lange hingehalten worden zu sein“. „Wir sind schließlich auf den Umsatz angewiesen“, betont einer. Der nächste mokiert sich aus anderem Grund über die Neuerungen: „Man könnte ja meinen, dass einigen Anliegern das Treiben vor der Haustür nicht passt und dass deshalb Umstrukturierungen vorgenommen wurden.“

Neuerungen sind tatsächlich Sicherheit geschuldet

Wieder andere hoffen, dass das Ganze nur einem verbesserten Sicherheitskonzept – beispielsweise breiteren Feuerwehrzufahrten – geschuldet und man den Schaustellern nach wie vor wohl gesonnen sei.

Marktmeisterin Mareike Bartels (31), wollte dazu gestern kein Statement abgeben. Nur soviel: Sie sei mit dem Aufbau bisher sehr zufrieden. Im Innenressort geht man offener mit Gründen um: „Es hat tatsächlich etwas mit der Sicherheitsdiskussion zu tun“, betont Sprecherin Rose Gerdts-Schiffler.

Beliebter Glühweinstand sorgte für Engpässe in Sögestraße

„Aus Desastern wie der Love-Parade haben Veranstalter gelernt, Nadelöhre zu vermeiden. Man sieht zu, dass in Beklemmenden Situationen eine schnelle Entfluchtung stattfinden kann. Gerade der Glühweinstand ist so beliebt, dass es an dieser Stelle oft extrem eng wurde. Deshalb hat die Polizei darauf gedrängt, etwas zu unternehmen,“ erläutert sie.

Zur Verbesserung der Sicherheit würde ferner mehr Personal eingesetzt. „Neben der Polizei sind das private Kräfte. Mehr Details werden wir die kommenden Tage bekannt geben.“

Der Weihnachtsmarkt beginnt am kommenden Montag, 21. November, und geht bis zum 23. Dezember.

Eine Antwort

  1. H. Meuser sagt:

    Als rheinische Eierpunschtester besuchen wir jedes Jahr Weihnachtsmärkte und waren in Lübeck, Aachen, Trier, Limburg, Marburg u.v.m.
    2018 waren wir in Bremen und fanden unter allen getesteten Eierpunsch-Angeboten das der Familie Robrahn das beste in Bremen. Herzlichen Glückwunsch !

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