Andrea Schudok und Heinz Botzem vom Gas-Club stellten gemeinsam mit Stadtwerkechef Hans-Ulrich Salmen (rechts) den ausgehandelten Vergleich vor.Foto: Konczak Miteinander zum Ziel: Andrea Schudok und Heinz Botzem vom Gas-Club stellten gemeinsam mit Stadtwerkechef Hans-Ulrich Salmen (rechts) den ausgehandelten Vergleich vor. Foto: Konczak
Nach zwölf Jahren

Gas-Club und Stadtwerke einigen sich auf Vergleich

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Rund 130 Kunden haben seit 2004 Teile der Gasrechnung nicht bezahlt, weil sie die Rechtmäßigkeit der Preise anzweifelten. Nun eröffnet ein Vergleich die Chance, ohne Zinszahlungen aus der Sache herauszukommen.

Die Kunden akzeptieren die Preisgestaltung der Stadtwerke seit 2004 und zahlen offene Positionen nach. Im Gegenzug verzichtet die Stadtwerkegruppe auf Zinsen, Gerichts- und Anwaltskosten und zieht alle Klagen zurück. So lautet die Formel für den Vergleich, auf den sich die Sprecher des Gas-Clubs, Andrea Schudok und Heinz Botzem, mit Stadtwerke-Geschäftsführer Hans-Ulrich Salmen geeinigt haben.

Die betroffenen Kunden werden in diesen Tagen angeschrieben. Wer das Angebot annehmen möchte, muss bis 23. Dezember die offenen Posten begleichen.

Ratenzahlung möglich

Alternativ kann in einem der Stadtwerke-Kundencenter auch eine Zahlung in bis zu zwölf Raten vereinbart werden. Dafür fallen keine zusätzlichen Kosten an. In diesem Fall muss die erste Rate bis zum 23. Dezenber überwiesen werden.

„Ein guter Vergleich für alle, die es nach zwölf Jahren Leid sind, über Anwälte und Gerichte zu verhandeln“, sagte Botzem. Die Preisentwicklung sei transparent dargestellt worden. Er sprach von einem „gerechten Preis“.

Er rät allen betroffenen Kunden das Angebot anzunehmen. Auf anwaltliche Beratung könne man verzichten. Das koste nur Geld.

In konstruktiven Gesprächen zum Vergleich

Salmen lobte die „überaus konstruktiven Gespräche“. Im Gegensatz zu früheren Verhandlungsrunden sei es nicht um gegenseitige Schuldzuweisungen gegangen (Salmen: „Da muss ich mir auch an die eigene Nase fassen“), sondern darum, eine Lösung zu finden.

Der Gas-Club war aus dem Gaspreisforum entstanden, das über viele Jahre Sprachrohr und Informationsplattform der Gaspreiswiderständler in Delmenhorst gewesen war. Laut Bodzem gehören dem Gas Club etwa 100 der 130 betroffenen Kunden an. Er geht davon aus, dass die meisten dem Vergleich zustimmen werden.

Die Stadtwerkegruppe kündigte zudem ein „Kundenrückgewinnungsprogramm“ an. Dabei will der Gas-Club das Unternehmen unterstützen und sich dann auflösen.

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