Dieses Angebot werde laut Ressort durch speziell getaktete Busfahrten ersetzt. Auf diesen Kompromiss haben sich auf Initiative von Verkehrssenator Dr. Joachim Lohse (Grüne) alle Beteiligten, darunter Vertreter der betroffenen Senioreneinrichtungen sowie Ortsamtsleiter Florian Boehlke, verständigt. Man habe intensive Gespräche geführt und gemeinsam nach einer Lösung gesucht, heißt es aus dem Ressort.
„Dadurch dass die Linie 87 zwei Senioreneinrichtungen im Bereich Knoops Park an den öffentlichen Personennahverkehr angebunden hat, sehe ich an dieser Stelle einen Härtefall. Darauf haben wir gemeinsam mit der Bremer Straßenbahn AG (BSAG) schnell reagiert“, so Verkehrssenator Lohse.
Mangelnde Auslastung führte zu neuen Maßnahmen
Eine Weiterführung der Buslinie 87 war wegen der mangelnden Auslastung nicht länger zu leisten. Die Linie war laut BSAG von weniger als 50 Fahrgästen am Tag genutzt worden.
Ab dem 12. Dezember sollen ersatzweise je vier Hin- und Rückfahrten montags, dienstags und donnerstags sowie zwei Hin- und Rückfahrten samstags mit einem Linientaxi zwischen Blumenkamp und Gustav-Heinemann Bürgerhaus angeboten werden.
Dabei handelt es sich um ein Taxi, welches lediglich auf der vorgesehenen Strecke und zu den vorgesehenen Zeiten fährt.
Ab März soll wieder ein Bus fahren
Diese Lösung würde den Fahrtwünschen der Senioren zeitlich entgegen kommen, heißt es aus dem Ressort. Die BSAG wird zudem ab Mitte März 2017 mit einzelnen Fahrten die Seniorenresidenzen wieder mit dem Bus bedienen. Zu den Details wird laut Ressortsprecher Jens Tittmann derzeit ein Konzept erstellt, das in Kürze vorliegen soll.
Eine andere Linie soll „verschwenkt“ werden
Der dann eingesetzte Bus wird jedoch nur zu den für das Taxi festgelegten Zeiten auf selbiger Strecke fahren. Dafür ist laut Andreas Holling, Sprecher der BSAG, vorgesehen, eine andere Linie zu „verschwenken“, also auf einigen Fahrten die betroffene Strecke zusätzlich abzufahren.
Umbaumaßnahmen sind geplant
Darüber hinaus soll die Wegverbindung zu den Senioreneinrichtungen in Höhe des P+R-Platz am Bahnhof St. Magnus kurzfristig barrierefrei umgestaltet werden. Das Sperrgeländer zwischen Park und Straße wird verbreitert und die Bordsteine zur Querung der Straße abgesenkt.
Durch diese Maßnahme verkürze sich der Weg zum Bahnhof für mobilitätseingeschränkte Menschen um etwa 200 Meter. Der dem Parkausgang gegenüberliegende Gehweg am P+R-Platz erreiche den zum S-Bahnsteig führenden Fahrstuhl direkt, man sei somit bereits auf der richtigen Straßenseite.
Änderungen auch in Vegesack
Die Bewohner der Senioreneinrichtungen hatten nach Bekanntwerden der Pläne, die Linie 87 einzustellen, Alarm geschlagen. Sie hatten mit einer Aktion auf die fehlende Barreirefreiheit am Bahnhof St. Magnus sowie die bei der Planung nicht bedachte Topografie hingwiesen. Senator Lohse hatte daraufhin Änderungen der Planungen angekündigt.
Weitere geplante Maßnahmen in Vegesack betreffen laut Ressort den Streckenabschnitt zwischen Schwanewede und dem Bahnhof Vegesack über Beckedorf: Dort verkehrt an Werktagen weiterhin sechsmal täglich die Linie 677 in beiden Fahrtrichtungen – sowie die Buslinie 98, die durch die Buslinie 99 im 15-Minuten-Takt – doppelt so häufig wie zurzeit – ersetzt wird.
Der Bahnhof Aumund wird weiterhin von den Linien 90 und 95 sowie der Regio-S-Bahnlinie RS 1 bedient.
Neuer Fahrplan für Bremen-Nord
Zudem gilt ab dem 11. Dezember in den Bremen-Norder Stadtteilen ein neuer BSAG-Fahrplan. Dieser beinhaltet veränderte Linienführungen sowie den Wegfall einiger Haltestellen.