Mit einer Doublette kurz vor dem Ende besiegelten Kalz und Keisse den Triumph. Als einziges Team in der Nullrunde und mit 418 Punkten siegten sie vor Leif Lampater/Wim Stroetinga (eine Runde Rückstand, 339 Zähler) und Jesper Mørkøv/Yoeri Havik (zwei Runden Rückstand, 260 Punkte).
Vor dem Finale gab es eine schlechte Nachricht: Christian Grasmann konnte aufgrund eines grippalen Infekts schon am Montag nicht mehr fahren und war auch beim Finale nicht dabei. Vor dem Start des 53. Bremer Sechstage-Rennens hatte Grasmann noch von der „Form seines Lebens“ gesprochen, bei den Sixdays in Rotterdam fuhr er nach ganz oben auf dem Podium.
Kalz und Keisse von Beginn an ganz vorne
Aber so war das Siegerduo von 2016 gesprengt – Grasmanns Partner de Ketele fuhr die letzten Rennen am Schlusstag mit Andreas Graf, weil dessen Partner Theo Reinhardt mit einer Gesäßmuskelzerrung ausfiel.
Allerdings wäre es auch für einen Grasmann im Vollbesitze seiner Kräfte äußerst schwierig geworden, ganz nach oben aufs Podest zu fahren. Die Sieger Marcel Kalz und Iljo Keisse waren in diesem Jahr einfach zu dominant. Gleich am ersten Abend hatten die beiden die Führung erobert und sie bis zum Ende des Rennens nicht abgegeben.
Vor der letzten Großen Jagd am gestrigen Abend lag das deutsch-belgische Duo als einziges Team in der Nullrunde und auch punktemäßig mit 75 Zählern nahezu uneinholbar vorne. „Wir können das Feld kontrollieren“, sagte Keisse, bevor es in die letzten Runden der diesjährigen Sixdays ging.
Spannung kurz vor dem Ende
Und genau so ging es das führende Team auch an: Sobald eine Verfolger-Mannschaft einen Rundengewinn rausfahren konnte, konterten Kalz und Kneisse gnadenlos. Abwechselnd attackierten die härtesten Konkurrenten Lampater/Stroetinga, Mørkøv/Havik und Graf/de Ketele, aber das Team mit der Nummer neun schlug immer wieder zurück.
Eine Viertelstunde vor Ende der Hälfte der Großen Jagd lagen dann aber tatsächlich die vier Topteams in der Nullrunde, Kalz/Keisse lagen nur noch aufgrund der Punkte in Führung im Gesamtklassement. Lampater und Stroetinga attackierten, aber dann kam die Doublette und der Triumph für Kalz und Keisse.