Für eine Ablösesumme von zwei Millionen Euro wechselte Thomas Delaney vom FC Kopenhagen zu Werder. Foto: Nordphoto Für eine Ablösesumme von zwei Millionen Euro wechselte Thomas Delaney vom FC Kopenhagen zu Werder. Foto: Nordphoto
Werders Neuer ist da

„Hohe Erwartungen“ an Neuzugang Thomas Delaney

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Noch hat er keine Minute für Werder auf dem Platz gestanden. Trotzdem sind die Erwartungen an Winter-Neuzugang Thomas Delaney hoch. Das liegt auch an der erneuten Verletzung eines Konkurrenten.

Seinen ersten Auftritt hat Thomas Delaney schon mal souverän gemeistert. Zwar nicht auf dem Spielfeld, sondern nur auf dem Podium im Presseraum des Weserstadions.

Aber auch dort konnte man bereits erahnen, dass Werder mit dem 25-jährigen Dänen einen guten Fang gemacht hat. Symphatisch, authentisch und charmant – Delaney hat auf jeden Fall das Zeug zum Publikumsliebling.

Delaney mit starken Spielen in der Champions League

Diesen Status wird er sicherlich noch schneller erreichen, wenn er auch im grün-weißen Trikot solche Leistungen zeigt, wie in der abgelaufenen Hinrunde bei seinem Ex-Klub FC Kopenhagen.

Dort legte er gerade in der Champions League starke Auftritte hin, erzielte in elf Qualifikations- und Gruppenspielen zwei spektakuläre Tore und bereitete drei weitere Treffer vor.

„Hohe Erwartungen“ wurden „durch Leistung erarbeitet“

„Ich habe vielleicht die besten sechs Monate meiner Karriere gespielt“, sagt Delaney über die erste Saisonhälfte. Sein Wechsel nach Bremen stand bereits seit vergangenen Sommer fest: „Ich konnte befreit aufspielen.“

Die starke Form des dänischen Nationalspielers macht Appetit auf mehr, erzeugt aber auch „hohe Erwartungen“, wie Frank Baumann ausführte: „Das hat er sich durch seine Leistungen erarbeitet.“

Baumann: „Ich stand nur vor der Abwehr herum“

In seiner aktiven Zeit spielte Werders Geschäftsführer eine vergleichbare Position wie sein neuer Profi. „ Thomas kann vieles deutlich besser, als ich es konnte“, sagt Baumann, um augenzwinkernd hinzuzufügen: „Er ist ein Box-to-Box-Spieler. Ich stand ja meistens nur vor der Abwehr herum.“

In der Tat ist Delaney kein klassischer Sechser, Typ Abräumer. Er ist ein Stratege, der das Spiel gerne vor sich hat. Er kann präzise Pässe spielen, im Aufbau, aber auch im Angriffsdrittel. Dabei ist er gefährlich aus der Distanz und kann zudem Zweikämpfe gewinnen.

Bargfrede fehlt im Trainingslager

Und auch an Selbstbewusstsein mangelt es ihm nicht. „Ich möchte ein Anführer sein“, sagte er bei seiner offiziellen Vorstellung. Dabei klingt er keineswegs abgehoben oder arrogant. Im Gegenteil, er bringt scheinbar auch die nötige Portion Demut mit: „Ich hoffe, ich kann besser werden durch Werder und Werder durch mich.“

Wie wichtig Delaneys Verpflichtung völlig unabhängig davon ist, ob er sofort einschlägt oder nicht, zeigte auch die  Meldung, dass Philipp Bargfrede wegen Beschwerden an der Achillessehne nicht mit ins heute beginnende Trainingslager im spanischen Alhaurín el Grande mitreisen kann.

Der extrem verletzungsanfällige Mittelfeld-Motor kehrte erst vor wenigen Wochen von einer langwierigen Knieverletzung zurück, nun wirft ihn die neue Blessur erneut zurück. Gut, dass Werder Thomas Delaney geholt hat.

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