„In der Medizin aber auch in der Politik hat man mittlerweile erkannt, dass es mehr als Heilung gibt. In der Palliativmedizin geht es um die Behandlung und Begleitung von Menschen mit einer fortgeschrittenen Erkrankung und einer begrenzten Lebenserwartung sowie deren besondere Bedürfnisse“, erläutert Dr. Benedikt Povel, Facharzt für Anästhesie. Zusammen mit Dr. Jan-Philipp Martin (Oberarzt Innere Medizin), Olaf Borgmann (Facharzt für Anästhesie) und Dieter Bühling (pflegerische Leitung) leitet er den Palliativmedizinischen Dienst (PMD) am Josef-Hospital Delmenhorst (JHD).
Abstimmung mit den behandelnden Ärzten und Pflegepersonal
Sieben Patienten können gleichzeitig auf der Palliativstation im JHD betreut werden. „Doch auch auf anderen Stationen gibt es Menschen, für die sich ein Einsatz des neuen Dienstes anbietet“, betont Martin. Hierzu gehören Patienten mit einer fortgeschrittenen Tumorerkrankung, einer Erkrankung des Nervensystems, einem schweren Nieren-, Leber-, Herz- oder Lungenleiden oder beispielsweise einer fortgeschrittenen Infektionskrankheit sowie bei Demenz. Der PMD setzt sich bewusst aus Ärzten und Pflegepersonal sowie Mitarbeitern des Sozialdienstes, von der Psychologie sowie der Psychotherapie zusammen.
Auch um die Nachversorgung im Anschluss an den dem Krankenhausaufenthalt und Gespräche mit den Angehören kümmert sich der neue Dienst. „Es ist wichtig, bei Patienten mit begrenzter Lebenserwartung die Angehörigen aktiv mit einzubeziehen“, erläutert Povel.
PMD betreut die Patienten und deren Angehörige
Des Weiteren pflege man enge Kontakte zu den ambulanten Hospizdiensten. „Außerhalb des Krankenhauses gibt es bereits ein sehr gutes Palliativ-Netzwerk. Nun gibt es auch auf allen Stationen des JHD ein Plus an Versorgungsqualität“, so Martin. Der Dienst arbeitet eng mit den behandelnden Ärzten zusammen, kann aber auch von Angehörigen unter der Rufnummer 04221 99 42 03 oder 99 41 01 sowie per Mail an PMD@jh-del.de kontaktiert werden.