Bürgermeister Holger Lebedinzew (links) und Hein-Jürgen Thalen bei der Schlüsselübergabe vor dem Haus Marienhude. Foto: Konczak Bürgermeister Holger Lebedinzew (links) und Hein-Jürgen Thalen bei der Schlüsselübergabe vor dem Haus Marienhude. Foto: Konczak
Schlüsselübergabe

Das Haus Marienhude hat einen neuen Besitzer

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Rund drei Jahre war das Haus Marienhude im Besitz der Gemeinde Hude. Im Dezember hat die Verwaltung die Villa an die Blinkfüer Grundstücksgesellschaft verkauft und die plant nun, wie es genau weitergeht.

Die Pflanzen im Erdgeschoss haben ihre vertrockneten Blätter abgeworfen, Schreibtische stapeln sich übereinander und das alte Geschirr steht noch in der Vitrine. Auch wenn im Inneren des Hauses Marienhude die Zeichen noch nicht auf Neuanfang stehen, so tun sie es doch in bürokratischer Hinsicht.

Bürgermeister Holger Lebedinzew hat Anfang dieser Woche die Schlüssel der Villa an Hein-Jürgen Thalen übergeben. Er vertritt die Blinkfüer Grundstücksgesellschaft mbH, die das Anwesen für 935.000 Euro gekauft hat.

Gespräche mit potenziellen Mietern

Auf dem 2,2 Hektar großen Gelände an der Hohe Straße wird sich einiges verändern. Thalen plant, im Erdgeschoss eine Tagespflege einzurichten und das Obergeschoss für gemeinschaftliches beziehungsweise betreutes Wohnen zu nutzen. Um die denkmalgeschützte Villa möglichst barrierefrei zu gestalten, möchte er einen Fahrstuhl einbauen.

Wer die beiden Bereich betreibt, steht noch nicht fest. Thalen führt nach eigenen Angaben zurzeit Gespräche mit Interessenten.

Nicht nur die Villa, auch der Park verändert sich: Insgesamt drei Mehrfamilienhäuser mit jeweils elf Wohneinheiten sollen dort entstehen. Modern und schlicht sollen sie werden und damit einen Kontrast zur Villa im Landhausstil darstellen.

Gemeinde hat Haus Marienhude für 800.000 Euro gekauft

Auch dort steht das betreute Wohnen im Fokus. In dem angrenzenden Kutscherhaus soll eine Art Gemeinschaftsraum für bestimmte Aktivitäten entstehen. Thalen kündigte zudem an, das auf dem Areal auch öffentliche Veranstaltungen durchgeführt werden können.

Für die Gemeinde ist mit der offiziellen Schlüsselübergabe ein langes Kapitel abgeschlossen. Im Dezember 2013 hat die Verwaltung das Haus Marienhude für 800.000 Euro gekauft. Das Diakonische Werk hatte das Gebäude zuvor unter anderem als Schulungsstätte für Zivildienstleistende genutzt und stellte das Areal zum Verkauf, nachdem der Standort nicht mehr benötigt worden war.

Bürgermeister verkauft mit lachendem und weinenden Auge

Der Gemeinde war es wichtig, mitzusprechen, wenn es um die Nachnutzung geht und so stimmte der Rat in einer knappen Entscheidung für den Kauf. Bei der nun erfolgten Schlüsselübergabe sprach Lebedinzew von einem lachenden und einem weinenden Auge.

„Ich freue mich, diese Immobilie an Herrn Thalen verkaufen zu können. Aber es ist schade, das Hausrecht an diesem besonderen Objekt abzugeben“, so der Bürgermeister. Nach einem langen Prozess der Veräußerung könne in Marienhude nun neues Leben beginnen. Die Gemeinde hat die Immobilie laut Lebedinzew kostendeckend verkauft.

Wann genau die ersten Bagger rollen oder gar die ersten Bewohner einziehen, ließ Thalen noch offen: „Die Planungen laufen auf Hochtouren und werden noch etwa ein Vierteljahr andauern.“ Man wolle aber möglichst schnell anfangen.  

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