In Delmenhorst zeigt das NTD aktuell die Komödie „Champagner to‘n Fröstück“ im Theater „Kleines Haus“.Foto: Eckert In Delmenhorst zeigt das NTD aktuell die Komödie „Champagner to‘n Fröstück“ im Theater „Kleines Haus“.Foto: Eckert
Theater

„Plattes“ Theater ist beliebt

Von
Vom Moin abgesehen, hört man das Plattdeutsche im Alltag kaum. Im Theater ist die Niederdeutsche Sprache weiterhin beliebt. Beim Niederdeutschen Theater Delmenhorst zählte man für 2016 fast 14.000 Besucher.

Beim Niederdeutschen Bühnenbund Niedersachsen und Bremen, dem neben dem Niederdeutschen Theater Delmenhorst (NTD) 14 weitere Mitgliedsbühnen und Theater angehören, freut man sich sogar über einen zehnprozentigen Anstieg der Gesamtbesucherzahl. „Insgesamt kamen im vergangenen Jahr über 115.000 Besucher in die Vorstellungen“, berichtet Herwig Dust, Leiter der Geschäftsstelle in Oldenburg. Als eine der Ursachen für den Erfolgt verweist er auf die attraktiven und heiteren Spielpläne.

Niederdeutsches Theater bereichert die Kulturlandschaft

In Delmenhorst schätzt man den Stellenwert des NTD für die Kulturlandschaft ebenfalls als hoch ein. „Wir sind das einzige feste Theater in der Stadt. Viele Besucher kommen aus dem gesamten Umland ins ‚Kleine Haus‘, um unsere Aufführungen zu sehen“, sagt Niklas Müller, Pressesprecher beim NTD.

Darüber hinaus widmen sich die Theater intensiv dem Erhalt der Niederdeutschen Sprache – auch für zukünftige Generationen. „Die begeisterungsfähigen und theaterhungrigen Jugendlichen bereichern die Ensembles“, teilt Arnold Preuß, Präsident des Niederdeutschen Theaterbundes mit. Von den 15 Mitgliedern des Bühnenbundes leisten mittlerweile 14 eine intensive und erfolgreiche Nachwuchsförderung.

Theater setzten auf die Nachwuchsförderung

Auch beim NTD setzt man auf den Nachwuchs. Hier bereichern die „NTD Jungs un Deerns“ das Bühnenprogramm. Die Mädchen und Jungen sind zwischen 12 und 20 Jahre alt. „Sie sind für unser Theater extrem wichtig. Bei unserer ersten Inszenierung der laufenden Spielzeit ‚Een Droom von Hochtiet‘ spielten drei ehemalige ‚Jungs un Deerns‘ mit“, erzählt Müller.

In Ganderkesee spielt das Niederdeutsche Theater ebenfalls eine wichtige Rolle, wenn auch nicht als feste Bühne im Verbund. „Aufgrund dessen, dass hier viele Menschen Platt sprechen, ist es sehr sinnvoll ein solches Angebot zu machen“, sagt Dr. Wiebke Steinmetz, Programmbereichsleiterin bei der regioVHS. Das Durchschnittsalter der Besucher liegt zwar bei 70 Jahren, doch bei den Spielgruppen konnte Steinmetz bereits eine gewisse Verjüngung feststellen. „Für viele der Besucher sind die Theaterabende ein willkommener Anlass am sozialen Leben teilzunehmen und gleichzeitig langjährige Kontakte zu Bekannten zu pflegen. Schon allein deshalb ist es als kommunikatives Angebot in einer Gemeinde wie Ganderkesee sehr wichtig solche Veranstaltungen vorzuhalten“, betont Steinmetz.

Diese Artikel könnten Sie auch interessieren...

Schreibe einen Kommentar

WordPress Cookie Plugin von Real Cookie Banner