Am Donnerstag, 16.2., 17 Uhr, eröffnet im Evangelischen Informationszentrum Kapitel 8, die Fotoausstellung „Sinn schaffen durch vergängliche Kunst – Graffiti in Bremen.
Der Bremer Fotograf und Autor Stefan Köhler-Holle hat sich auf die Suche nach Graffitis begeben, die Sinn machen. Er hat in der Stadt Grafittis gefunden, die sich in ihre Umgebung einfügen und sie optisch aufwerten. Manche führen zu überraschenden Erlebnissen und besitzen einen hohen künstlerischen Wert. Andere Motive überraschen und halten die Betrachtenden nicht unbedingt für Graffitis.
Aber Graffitis rufen sehr gegensätzliche Meinungen hervor. Die Einen schmunzeln über die Botschaften, stimmen dem Protest zu oder finden sie künstlerisch wertvoll. Die Anderen regen sich drüber auf, weil es Gekritzel, Schmiererei und Verschmutzung ist.
Allen Graffitis gemeinsam ist ihre Vergänglichkeit. Sie halten nicht für die Ewigkeit oder verlieren ihren Reiz: Proteste und Botschaften haben ihren Zweck getan, Frevel haben ein Gemälde überschmiert, Witterungsverhältnisse haben den Lack zum abblättern gebracht.
Der in Kaiserslautern lebende Theologe Michael Wildberger sagt, dass es Stefan Köhler-Holle gelungen sei das Besondere an Graffitis in seinen Fotos festzuhalten: „So wie du die Graffitis in deinen Fotos siehst, erscheinen sie wirklich als Kunst. Man kann sie natürlich auch anders fotografieren, dann sehen manche diese als Umweltverschmutzung. Jeder Fotograf hat seinen eigenen Stil – sein eigenes Auge. Und Du hast auch ein spezielles fotografisches „Auge“.
Die Ausstellung „Sinn schaffen durch vergängliche Kunst – Graffiti in Bremen“ ist bis Freitag, 4.3. im Kapitel 8, Domsheide 8, montags-freitags von 11-17 Uhr und samstags von 11-14 Uhr geöffnet. Weitere Informationen Tel. 33 78 220, kapitel8@kirche-bremen.de.
Foto: Bernd Meyer