Im Zusammenhang mit dem in der Silvesternacht getöteten 15-jährigen Jungen aus Lüssum, kursierten in den sozialen Netzwerken Vorwürfe gegen die Polizei, sie würde den unmittelbaren Angehörigen nicht beiseite stehen.
Die Familie des Opfers fühlt sich bedroht
Die Familie fühle sich aus Täterkreisen bedroht, heißt es weiter. Diesen Vorwurf weist die Polizei Bremen in einer Mitteilung zurück. Die Familie werde seit Wochen sehr eng durch die Polizei sowie die Sozial – und Bildungsbehörde begleitet.
Vor dem Hintergrund, dass die Angehörigen des getöteten Jungen und die Angehörigen der beiden mutmaßlichen inhaftierten Täter in unmittelbarer Nachbarschaft zueinander leben, gab es auch auf Wunsch der betroffenen Opferfamilie Bemühungen, für sie eine Wohnung in einem anderen Stadtteil zu finden. Das ist inzwischen geschehen.
Polizei mahnt zur Rücksichtnahme
Die 11-jährige Schwester des verstorbenen Jungen hatte zudem berichtet, sie sei durch einen Autofahrer bedroht worden. Wie die Polizei mitteilt, seien die Ermittler der Kriminalpolizei auch diesem Vorfall sofort nachgegangen. Die Befragung ergab jedoch bisher keine Hinweise auf eine Bedrohung.
Am Donnerstag wurde über verschiedene Netzwerke zu einer Solidarisierung mit der Familie in der Lüssumer Heide aufgerufen. Etwa 80 Menschen versammelten sich gegen 16 Uhr vor dem Haus. Die Polizei war vor Ort präsent. Es kam zu keinen besonderen Vorkommnissen.
Die Polizei bittet alle Beteiligten, Rücksicht auf die Familie zu nehmen. Aufrufe in sozialen Netzwerken können laut Polizei schnell aus dem Ruder laufen und zu Eskalationen beitragen.