In der Neustadt, wie hier in der Pappelstraße, staut sich der Verkehr. Foto: sn In der Neustadt, wie hier in der Pappelstraße, staut sich der Verkehr. Foto: sn
Stau am Bau

Verkehr drängt sich im Stadtteil

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Weil die Wilhelm-Kaisen-Brücke stadteinwärts gesperrt ist, hängt der Verkehr gerade in der Neustadt immer wieder wie ein Pfropfen fest. Das ärgert besonders Berufsfahrer.

Blechkolonnen, die sich nur mühsam weiterschieben, verstopfen in diesen Tagen besonders zu den Hauptverkehrszeiten die Neustadt gleich in mehreren Teilen.

Wer auf Pappelstraße und Langemarckstraße ausweichen will, um die Weser über die Bürgermeister-Smidt-Brücke zu überqueren, steht dort unter Umständen eine ganze Weile im Stau.

Autos stehen auf den Straßenbahnschienen

Und auch vor der Baustelle auf der Wilhelm-Kaisen-Brücke wird es immer wieder eng. Autos stehen auf den Straßenbahnschienen und behindern so auch das Fortkommen des Nahverkehrs.

Zu größeren Problemen kommt es für Busse und Bahnen aber laut BSAG-Sprecher Jens-Christian Meyer aber nicht. „In den vergangenen Tagen hatten wir in der Rush-Hour sieben bis zehn Minuten Verspätung auf der Linie 6“, berichtet er.

Straßenbahnen teilweise auch betroffen

Wenn sich der motorisierte Verkehr von der Wilhelm-Kaisen-Brücke zu weit auf der Friedrich-Ebert-Straße zurückstaut, steht nämlich auch die Straßenbahn mit im Stop-and-Go-Verkehr.

Übermäßig viele zusätzliche Kunden beschert das Verkehrschaos dem Verkehrsunternehmen deshalb auch nicht. „Das können wir an den Besetzt-Meldungen ablesen, die Fahrer abgeben, wenn ihr Fahrzeug voll besetzt ist“, so Meyer.

Rettungsfahrer weichen über das Gleisbett aus

Auch auf die Rettungsfahrzeuge vom Rotes Kreuz Krankenhaus wirken sich die Staus aus. „Die Fahrer sind aber ja plietsch. Sie kennen diese Situationen und wissen, damit umzugehen“, sagt Dorothee Weihe, Sprecherin des Krankenhauses.

So weichen die Wagen im Notfall auf das Gleisbett der Straßenbahn aus oder durchfahren auch Straßen, die der normale Straßenverkehr nicht nutzen darf – etwa am Neustadtswall – um die Zufahrt zum Krankenhaus zu erreichen.

Zeit- und Kilometer-Komponente bei Taxametern

Diese Möglichkeit haben Taxifahrer leider nicht. „Die momentane Situation zwischen Neu und Innenstadt ist natürlich katastrophal“, sagt Fred Buchholz, Chef von Taxi-Ruf Bremen.

Finanziell würden sich Wartezeiten für Kunden allerdings nur mraginal bemerkbar machen. „Die Taxameter sind nicht nur geeicht, ihre Funktion hängt zudem von einer Zeit- und einer Kilometerkomponente ab.“

Das bedeutet: Sobald die Räder sich drehen, wird ausschließlich die Wegstrecke abgerechnet. Sobald es zum Stillstand kommt, geht die „Uhr“ alle 30 Sekunden weiter. Folglich seien die Auswirkungen „absolut im Rahmen“.

Pizzaboten fahren E-Bikes

Das Team von Domino‘s, dem Pizza-Bringdienst aus der Friedrich-Ebert-Straße, kann die Hürden wiederum meist geschickt umschiffen. „Unser Fuhrpark besteht überwiegend aus Fahrrädern, E-Bikes und einem Elektroroller“, erläutert Filialleiter Baris Özdemir.

Sobald Kunden allerdings Großbestellungen aufgeben, gebe es Probleme. „Denn diese können wir logischerweise nur per Auto bringen“, erläutert der 30-Jährige.

Und dann seien seine Mitarbeiter dem Stau genauso ausgeliefert wie alle anderen. Mit Entlastung ist spätestens übernächste Woche zu rechnen. Die Baustelle soll noch bis zum 18. März bestehen bleiben.

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