Auf dem "Origami"-Kranich können die Gröpelinger ihre Wünsche für den Stadtteil aufschreiben.Foto: Schlie
Kunstprojekt

Kunstwerke aus dem Jugendatelier

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Mit einem mehrere Meter großen „Origami“-Kranich zogen Schüler jetzt durch Gröpelingen. Auf dem im Kinder- und Jugendatelier entstandenen Glücksvogel konnten Passanten ihre Wünsche für den Stadtteil verewigen.

Die Performance mit dem „Origami“-Kranich war zugleich der Auftakt für eine ganze Reihe von Kunstprojekten im Kinder- und Jugendatelier Roter Hahn, die im Documenta-Jahr unter dem Titel „Von XXX lernen“ stehen.

Für das aktuelle Projekt beschäftigten sich Schüler aus zwei sieben Klassen der Neuen Oberschule Gröpelingen und der Gesamtschule West (GSW) mit den Arbeiten des japanischen Künstlers Yukinori Yamamura und entwickelten danach eigene großformatige Installationen und Objekte.

Unter dem Motto „„Sharing with Yukinori Yamamura – From Hand to Hand“ beschäftigten sich die Jugendlichen – unter Anleitung der Künstler Anja Fußbach und Frank Bertoldi –  zunächst mit den Arbeiten des Japaners und tauschten sich mit ihm auch über Facebook aus.

Jugendliche entwickelten Kunstwerke weiter

Dabei habe ganz gut gepasst, dass Yamamura verschiedene Kunstarten nutzt und fasst nie alleine arbeitet, erläutert Fußbach: „Wir haben uns dann einige Kunstwerke rausgesucht, die den Jugendlichen am besten gefallen haben.“ Mit denen haben die Schüler dann weiter gearbeitet und ihre ganz eigenen Kunstwerke entwickelt.Dabei haben die Jugendlichen viel über die Entwicklung von Kunstwerken gelernt.

Bei einem Besuch Yamamuras im Iran hat er zum Beispiel einen sehr süßen Tee bekommen und davon inspiriert eine Skulptur entwickelt, die einen aus Stahl geformten riesigen Zuckerkristall darstellt. Die Gröpelinger Schüler entwickelten diese Idee in einer Installation weiter, die einen überdimensionalen Zuckerwürfel darstellt, der in eine winzig anmutende Tasse eingerührt wird.

Viele Kunstwerke sind entstanden

Es sind noch eine ganze Reihe weiterer Kunstwerke im entstehen, die auf Yamamura Bezug nehmen, wie die Skulptur eines Overwatch-Kriegers, der noch auf einen Sockel aufgestellt wird oder die an die Stadtmusikanten erinnernden Figuren einer Kuh, die einen Drachen, eine Katze und ein Äffchen tragen soll. Auch die Idee ist angelehnt an eine Aktion von Yamamura, der ein Kobe-Rind durch die Stadt Kobe geführt hat, erläutert Fußbach.

Selbst der vom 13-jährigen Sajan entwickelte „Origami“-Kranich mit den besten Wünschen geht auf eine Anregung des Japaners zurück. Allerdings stellte er ein ganzes Dach aus, dessen einzelne Schindeln er mit Wünschen versah.

Eine Ausstellung mit allen Kunstwerken eröffnet am 3. Mai, um 16 Uhr, in der Galerie im Atelierhaus Roter Hahn (Gröpelinger Heerstraße 226).

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