Schon wieder sollen Kinder in Bremen auf einen Oberleitungsmast geklettert sein. Foto: WR
Eine Streife der Bundespolizei traf gegen 16.50 Uhr am Bahnhof Bremen-Neusatd auf ein 8-jähriges Mädchen und einen 11-jährigen Jungen, nachdem ein Zeuge gemeldet hatte, es würden Kinder auf einem Oberleitungsmast spielen. Die beiden wurden in Gewahrsam genommen. Möglicherweise wurde so rechtzeitig ein weiterer Stromunfall auf einem Oberleitungsmast verhindert.
Die Kinder kannten die Gefahren nicht
Auf der Fahrt im Streifenwagen zu ihren Eltern gaben die Kinder zwar nicht zu, auf den Mast geklettert zu sein, dennoch besteht auf Bahnstrecken grundsätzlich Lebensgefahr. Züge mussten die Gefahrenstelle mit Schrittgeschwindigkeit passieren, weswegen sich drei Züge verspäteten.
Bezeichnend war laut Polizei, dass die Kinder die Gefahren des Bahnverkehrs, das Betretungsverbot von Bahnanlagen und die Stromschlaggefahr beim Annähern an die Bahnstromleitung nicht kannten.
Auf der Seite www.bundespolizei.de sind diverse Hinweise und ein Präventionsfilm über Bahnstromgefahren enthalten.
Unfall in Bremen-Nord erst drei Wochen her
Erst am 5. März war in Bremen ein 14-Jähriger beim Aufnehmen von Selfies durch einen Stromschlag lebensgefährlich verletzt worden, als der Lichtbogen von 15.000 Volt auf ihn übersprang und er mit brennender Kleidung von einem Oberleitungsmast abgestürzt ist.
Ein Notarzt und seine Tochter – Anwohner an der Unfallstelle – hatten Sekunden später seine brennende Kleidung mit Wasser gelöscht, ihn versorgt und damit möglicherweise sein Leben gerettet. Der Jugendliche befindet sich weiterhin im Krankenhaus und hat mehrere Operationen hinter sich.
