Jugendliche des vom Jugendhaus Pumpelberg organisierten trinationalen Treffens aus Marokko, Polen und Deutschland erstellten im Sommer 2015 Betonsofas auf dem Osterholz-Scharmbecker Campus und verzierten diese anschließend mit Airbrushbildern. Zum Bedauern aller Beteiligten konnten diese Symbole für gelebten multikulturellen Austausch und Toleranz nur wenige Wochen unbeschadet überstehen.
Trotz der sogar substanziellen Zerstörung durch Umherrollen der Sofas entschied sich die Stadtverwaltung Osterholz-Scharmbeck, die „Sofakunst“ dennoch nicht aufzugeben, sondern die Objekte wieder herstellen zu lassen. Zunächst hatten die Hausmeister des Lernhauses die Betonsofas auf ihren jetzigen Plätzen befestigt und mittels Zement und weißer Farbe weitestgehend hergerichtet. Daraufhin hauchten Graffitikünstler Siko Ortner und Bildhauer Rolf Bomas den Sofas neues Leben ein.
Materialien waren nicht winterfest
Wer nun jedoch über den Campus spaziert, stellt fest, dass es sich „ausgelümmelt“ hat – die Sofas sind verschwunden. Nur Zementreste am Boden zeugen noch vom einstigen Standort.
„Leider erwiesen sich die verwendeten Materialien als nicht winterfest, so dass große Teile der Bemalung in den vergangenen Monaten abblätterten. Da eine Restaurierung sehr aufwendig gewesen wäre und die Sofas außerdem kaum als Sitzgelegenheit angenommen worden waren, hat sich die Stadt zum Abbau entschlossen“, so Campusmanagerin Dr. Ulrike Baumheier gegenüber unserer Redaktion. Zur Zeit werde das Aufstellen alternativer Sitzmöglichkeiten geprüft.