Der Frühling ist da, immer mehr Menschen holen ihr Fahrrad wieder aus dem Keller und verstauen Taschen und Jacken im Korb. Keine gute Idee, wie die Polizei und Leidgeprüfte wissen.
Plötzlich ist die Tasche weg. Mit ihr: persönliche Papiere, Bargeld, Smartphone und Schlüssel. Dabei war sie doch sicher im Fahrradkorb verstaut.
Auch 2016 gab es Diebstähle dieser Art
Dass dieser eben doch nicht so sicher ist, haben in Bremen von Februar bis Anfang März mehr als 20 Radfahrer auf bittere Art und Weise erfahren müssen. Während der Fahrt griffen Unbekannte in die Körbe und bedienten sich. Erst am Ziel oder der nächsten Ampel angekommen bemerkten die Opfer den Verlust.
„Auch im vergangenen Jahr hatten wir eine Serie von Diebstählen aus Fahhradkörben, allerdings wurden den Geschädigten damals an Ampeln oder Kreuzungen bestohlen, wenn sie also mit dem Fahrrad stillstanden“, sagt Ralph Dziemba, Sprecher der Polizeiinspekton Bremen-Süd.
Schwerpunkte erkannt
In diesem Jahr ereigneten sich die Diebstähle hingegen während der Fahrt. Die meisten Taten dieser Art verzeichnete die Polizei im Bereich der Wilhelm-Kaisen-Brücke, an der Piepe, im Bürgerpark, zwischen Findorff und Schwachhausen sowie am Stern und an der H.-H.-Meyer-Allee.
Die Polizei setzt jetzt auf Prävention, denn seit kurzem sind keine Taten mehr bekannt geworden – und das soll möglichst so bleiben. „Man kann nur spekulieren, warum die Taten plötzlich aufhörten“, so Dziemba weiter.
Den Tätern nichts anbieten
Er fährt selbst jeden Tag mit dem Fahrrad und empfielt, Fahrradkörbe abzudecken, wenn sie genutzt werden müssen. Ansonsten seien auch Satteltaschen eine Alternative. „Die Täter sehen sofort, wenn es nichts zu holen gibt“, so Dziemba weiter.
In diesem Zusammenhang nennt er auch Rollatoren. Bei schönem Wetter legen zahlreiche Nutzer ihre Tasche in einen Korb am Rollator. Auch das nutzen Täter aus. Kann man sie nicht schräg über den Körper tragen, sollte man sie mit einer Tüte oder Jacke bedecken, rät der Sprecher.
Sicherung kann zu Stürzen führen
Auch Radfahrer sollten ihre Taschen quer über den Körper tragen. Von einer Sicherung selbiger am Rad, etwa mit dem Riemen um die Sattelstange gelegt, rät er ab: „Ein Täter kann nicht sehen, dass die Tasche befestigt ist und es kann zu schweren Stürzen kommen, wenn er sie aus dem Korb reißt.“
Außerdem rät die Polizei, generell in Taschen nur das mitzunehmen, was auch wirklich benötigt wird. Dies gelte auch für die nun häufiger stattfindenden Feiern im Freien. Informationen zur Präventionsarbeit der Polizei Bremen gibt es auch im Internet unter polizei.bremen.de