Schon bald wird die Sicht eine andere sein: Die Pläne für das Haven Höövt sehen vor, den vorderen Bereich abzureißen. Der hintere Teil des Gebäudes soll als Nahversorgungszentrum erhalten bleiben. Foto: Harm Schon bald wird die Sicht eine andere sein: Die Pläne für das Haven Höövt sehen vor, den vorderen Bereich abzureißen. Der hintere Teil des Gebäudes soll als Nahversorgungszentrum erhalten bleiben. Foto: Harm
Wohnungen geplant

Vegesacker Einkaufszentrum Haven Höövt ist verkauft

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Das Haven Höövt ist verkauft. Die Projektentwickler planen für das Areal eine Mischung aus Wohnen und Handel. Der hintere Teil des Einkaufszentrums soll als Nahversorgungszentrum erhalten bleiben.

Die Verträge sind unterzeichnet, nun ist es offiziell: Insolvenzverwalter Marc Odebrecht hat es geschafft, das Haven Höövt nach der Pleite des Gebäudeeigentümers im Jahr 2012 zu verkaufen. Der neue Projektentwickler ist die Bauträgergesellschaft Wesbau mit Hauptsitz in Mannheim.

Diese hat das Einkaufsztentrum für einen Bestandshalter, eine deutsche Vermögens- und Verwaltungsgesellschaft, gekauft. Die Projektentwickler Max Zeitz und Willy Koch haben die Verantwortung für den Bau und werden die Pläne realisieren.

Diese sehen vor, im Schwerpunkt die Bereiche Handel und Wohnen auf dem insgesamt 3,36 Hektar großen Areal umzusetzen. Die Einzelhandelsfläche soll auf 11.500 Quadratmeter Verkaufsfläche reduziert werden – so wie es auch im ursprünglichen Bebauungsplan für den Bau auf dem ehemaligen Gelände der Lürssen-Werft vorgesehen war.

Keine Luxuswohnungen für Haven Höövt geplant

Dieses Nahversorgungszentrum soll nur noch im hinteren Bereich bestehen und beinhaltet laut Zeitz Mieter für Lebensmittel, Schuhe und Drogerieprodukte sowie einen Friseur und weitere Anbieter. Die Projektentwicklung sieht vor, das Areal zu sanieren, aber nicht abzureißen. Bereits Ende 2018 soll der Bereich Handel fertiggestellt sein.

Für die Wohnbebauung ist vorgesehen, das vordere Bestandsgebäude des Haven Höövt komplett abzureißen. Die Projektentwickler planen, auf der Landzunge zwischen Hafen und Lesummündung Wohnraum zu schaffen.

„Es besteht immer die Gefahr, dass viele meinen, dass man in der Lage am Wasser Luxuswohnungen bauen müsste. Aber das werden wir nicht“, betont Zeitz. Viel mehr soll an dieser Stelle bezahlbarer Wohnraum entstehen, der in den Bestand eines Vermieters gehen soll. „Wir denken bei der Planung an Pärchen, aber auch an alleinstehende ältere Menschen und an Familien mit Kindern“, sagt Zeitz.

Verhandlungen mit anderen Interessent haben sich zerschlagen

Wann genau der Bau für den Bereich Wohnen starten kann, ist noch nicht klar. Dafür muss erst noch das Baurecht geschaffen werden. Sollte dies reibungslos ablaufen, könne laut Zeitz bereits im Mai 2018 mit dem Abriss begonnen werden.

Mit dem Verkauf des Haven Höövt und den Planungen von Wesbau haben sich auch die langwierigen Verhandlungen mit der Albrecht-Vermögensverwaltung (AVW) erübrigt. Mit der Hamburger Immobilienfirma sind intensive Verhandlungen geführt worden. Ursprünglich war geplant, den Kauf im dritten Quartal 2016 abzuwickeln.

Doch es kam immer wieder zu Verzögerungen. „Wir haben den Verkauf zur Kenntnis genommen“, sagt Dirsko von Pfeil, Sprecher der AVW. „Wir sind aber nach wie vor der Meinung, dass wir der richtige Partner wären.“

„Neue Visitenkarte für Vegesack“

Für den neuen Projektentwickler ist das Haven Höövt ein leidenschaftliches Thema – auch wegen der Lage, sagt Zeitz. „Es ist eine Herausforderung, aber planerisch gibt es eigentlich keine Hürden“, so der Projektentwickler weiter.

Martin Prange,  Bremen-Nord-Beauftragter des Senats, sieht den Kauf und die Pläne der Projektentwickler als Chance: „Mit dem Bahnhofsvorplatz, den angrenzenden Flächen und den Plänen für das Haven Höövt kann es eine neue Visitenkarte für Vegesack werden.“

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