Mitmachen können alle Bremer, die Zeit und Lust haben, als Sprachbegleiter tätig zu werden. Ihre Aufgabe: Menschen mit Migrationshintergrund zu helfen und zu ermutigen, Deutsch zu sprechen.
Die Idee hinter „Willkommen – Moin Moin“ stammt aus Irland. Dort gewinnt die Organisation Third Age bereits seit 2006 unter dem Motto Fálite Isteach – übersetzt „Willkommen in“ – ältere Menschen für ein freiwilliges Engagement: Sie bringen Einwanderern in Kleingruppen ihre Muttersprache näher.
Bei gemeinsamen Treffen wird in geschützter Atmosphäre geplaudert und spielerisch gelernt.
Angebot im Schweizer Viertel fehlt
Die Bremer Heimstiftung hat das Projekt vergangenes Jahr in die Hansestadt geholt. In Blockdiek komme es inzwischen regelmäßig zu einem regen Austausch zwischen geflüchteten Menschen und Senioren.
„Das Projekt in Blockdiek läuft inzwischen sehr gut. Es ist regelmäßig eine Gruppe von zehn Flüchtlingen und mehr im Sprachcafé. Im Schweizer Viertel gibt es bislang kein vergleichbares Angebot“, sagt Sprecherin Sandra Wagner.
Dabei würden gerade dort viele Menschen leben, die gerne mehr Kontakt zu Einheimischen hätten und nach Möglichkeiten suchten, auch außerhalb des Sprachkurses Deutsch zu üben.
„Dabei handelt es sich auch häufig um Menschen, die bereits seit Längerem in Bremen leben beziehungsweise, die aus einem Übergangswohnheim ausgezogen sind und in Wohnungen leben“, so Wagner.
„Mit Freude dabei sein“
„Wer sich für diese Aufgabe meldet, muss keinerlei Erfahrung im Unterrichten der deutschen Sprache haben, sondern einfach nur mit Freude dabei sein und Zeit dafür finden. Er wird von uns auch nicht alleine gelassen“, sagt Monika Thiele, Hausleitung im Stiftungsdorf Ellenerbrok. So würden die Vermittler in zwei mal zwei Stunden am 2. und 3. Mai auf ihren Einsatz vorbereitet:
„Dabei geben wir Anregungen für Sprachspiele und machen mit dem Unterrichtsmaterial vertraut, das wir zur Verfügung stellen“, erklärt sie weiter. Dabei werde auf das zurückgegriffen, was die Iren entwickelt haben.
„Die Bücher wurden mit vielen Bildern und kleinen Rätseln eigens so konzipiert, dass sie zu Gesprächen animieren. Deshalb haben wir sie ins Deutsche übersetzen lassen“, erklärt Thiele.
Regelmäßige Treffen geplant
Die Zusammentreffen von Sprachbegleitern und Sprachlernenden im Stiftungsdorf Ellenerbrok, Sankt-Gotthard-Straße 33, sollen dann ab dem 9. Mai jeweils dienstags von 15 bis 17 Uhr stattfinden.
Anmeldungen und weitere Informationen unter Telefon 0151 11 14 01 87. Gefördert wird „Willkommen – Moin Moin“ aus Mitteln des Programms „Wohnen in Nachbarschaften“ (WiN).