London im Sommer 1595. Der aufstrebende Jung-Autor William Shakespeare gerät in eine Schaffenskrise: sein neues Stück über einen depressiven dänischen Prinzen findet keine Finanzierung. Stattdessen verlangen seine Geldgeber zur Einweihung der neuen Gartenanlage der Queen Elisabeth I von ihm ein heiteres Stück über Wälder, Blumen und Kräuter.
Während Christian Bergmann durchgängig in der Rolle des William Shakespeare brillierte, schlüpften seine Schauspielkolleginnen und -kollegen der Bremer Shakespeare Company, Ulrike Knospe, Erika Spalke, Andrea zum Felder sowie Markus Seuss und Tobias Dürr alle in mehrere Rollen.
Sie stellten Shakespeares Schauspieltruppe und deren Marotten und Liebeleien dar, die wiederum zusammen mit dem Autoren dessen bisherige Werke auf der Suche nach „grünen Elementen“ durchforsteten und sogar fündig wurden.
Florale Szenen aus verschiedenen Shakespeare-Stücken
Blumige Szenen und Lieder mit botanischen Anspielungen aus „Hamlet“, „Romeo und Julia“, „Macbeth“, „Was ihr wollt“ und dem „Sommernachtstraum“ wurden mit Witz, Charme und jeder Menge Anzüglichkeiten völlig neu durcheinander gemischt.
Auch wechselten sich die Original-Verse mit moderner Alltagssprache ab. Herauskam ein kurzweiliges, höchst amüsantes Stück.
Wenn man es botanisch umschreiben möchte, sollte man sich vor seinem geistigen Auge einen bunten Strauss aus Wiesenblumen, Orchideen, aber auch Wildkräutern und dornigen Rosen vorstellen. Schön und gefährlich zugleich. Vor allem für die Lachmuskeln.
„Shakespeare durch die Blume“ kann man im Theater am Leibnizplatz nochmals am Mittwoch, 24. Mai, 19.30 Uhr besuchen. Danach präsentieren die Bremer das Stück am 22. und 23. Juni beim Shakespeare Festival in Neuss.