Ab diesem Freitag geht‘s wieder rund auf der Bremer Osterwiese.Foto: Schlie "Ruhig" war die Osterwiese nach Aussagen von Polizei und Schaustellern. Foto: Schlie
Osterwiese

Osterwiese: Polizei zufrieden, Schausteller nicht

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"Ruhig" war die Osterwiese nach Aussagen von Polizei und Schaustellern. Darüber freuen sich die Sicherheitskräfte. Diejenigen, die mit der Osterwiese ihre Brötchen verdienen, hätten sich mehr Besucher gewünscht.

16 Tage lang ging es ausgelassen und spaßig zu: Am Sonntag ging die Osterwiese zu Ende – und die Polizei und Schausteller ziehen Bilanz. 

Besucherzahl hinter den Erwartungen zurückgeblieben 

Susanne Keuneke, Vorsitzende des Vereins der Schausteller und Marktkaufleute Bremen, sagt, man sei hinter den Erwartungen des Vorjahres zurückgeblieben. So habe man die kalkulierte Zahl von einer Million Besucher nicht erreichen können. Wie viele genau kamen, darüber könne man keine Auskunft geben. Die rückläufige Besucherzahl sei dem schlechten Wetter geschuldet. „Vor allem an den verregneten Wochenenden kamen nicht viele Leute. Dramatisch war das allerdings nicht“, so Keuneke und bilanziert: „Die Osterwiese 2017 war ruhig, sowohl aus Sicht der Schausteller und Kaufleute, als auch in sicherheitstechnischer Hinsicht.“ 

Viele kleine Delikte, wenig große

Zufriedener mit der Ruhe ist man hingegen bei der Bremer Polizei. Polizeisprecher Nils Matthiesen: „Wir hatten zwar alle Hände voll zu tun, doch gerade schwere Straftaten hielten sich in Grenzen.“ Zu diesen zählte die Polizei einen Fall von Raub, bei dem ein 18-Jähriger mit einem Messer verletzt wurde. Ein 20-jähriger Tatverdächtiger konnte festgenommen werden. Auch ermittelt die Kriminalpolizei in fünf Fällen von sexueller Belästigung. Junge Frauen und Frauen wurden unsittlich berührt – mehrheitlich an Autoscooter-Fahrgeschäften. 

Zwar gab es viele kleinere Delikte, etwa Handy-Diebstähle und Verstöße gegen das Waffen- und Betäubungsmittelgesetz, doch ansonsten sei es „kaum zu nennenswerten Störungen gekommen“, bilanziert die Polizei. Dies sei auch dem neuen Sicherheitskonzept zu verdanken. Im Auftrag des Veranstalters setzte man erstmalig private Sicherheitskräfte ein. Die Kooperation mit der Polizei verlief reibungslos. „Das hat sich absolut bewährt“, so Sprecher Matthiesen. 

Auch sorgte die Wachsamkeit der Schausteller und deren schnelles Melden kleinster, sich anbahnender Auseinandersetzungen, für eine Verringerung der Straftaten. So ließen sich auch Fälle von „Missachtung der Marktordnung“, welche die Mitnahme von Flaschen, Fahrrädern und Hunden miteinbezieht, von 1000 im Vorjahr auf 250 senken.

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