Gruppenkuscheln bei Werder nach Max Kruses vorentscheidendem Elfmetertreffer zum 2:0 gegen Schalke. Foto: Nordphoto Gruppenkuscheln bei Werder nach Max Kruses vorentscheidendem Elfmetertreffer zum 2:0 gegen Schalke. Foto: Nordphoto
Sieg gegen Schalke

Werder ist die Mannschaft der Stunde in der Liga

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Der SV Werder surft momentan ganz oben auf einer Welle des Erfolgs. Auch der FC Schalke 04 wurde am Dienstagabend im Weserstadion mit 3:0 besiegt. Für den Höhenflug der Grün-Weißen gibt es mehrere Gründe.

Der SV Werder ist die Mannschaft der Stunde in der Bundesliga. Der 3:0-Sieg gegen den FC Schalke 04 am gestrigen Abend bedeutete den sechsten Sieg aus den vergangenen sieben Spielen. In der Rückrundentabelle liegen die Grün-Weißen, die jetzt schon mehr Punkte geholt haben, als in der kompletten Vorrunde, auf Platz vier – Champions-League-Kurs.

Weil aber die Vorrunde so katastrophal verlief (16 Zähler), ist die Truppe von Alexander Nouri nach der aktuellen Erfolgsserie derzeit „nur“ auf Platz acht der Tabelle – trotzdem ein mehr als beachtliches Ergebnis, die Mannschaft macht im Augenblick einen stabilen Eindruck wie schon seit Jahren nicht mehr. Die Gründe für Werders Höhenflug:

Defensive Stabilität

Nouri lobte nach dem Erfolg gegen Schalke noch mal explizit die gute Abwehrleistung der ganzen Mannschaft. In der Vorrunde war Werder noch die Schießbude der Liga (36 Gegentore). In der zweiten Saisonhälfte kassierten die Bremer in zehn Spielen erst zehn Treffer, die Quote eines Spitzenteams. In den letzten sieben Spielen musste Keeper Felix Wiedwald vier Mal gar nicht hinter sich greifen.

Effektiv vor dem Tor

Gegen Freiburg saß gleich der erste Torschuss, gegen Schalke war es der zweite. Werder braucht derzeit nicht viele Chancen, um erfolgreich zu sein. Außerdem sind viele Spieler torgefährlich, Werder ist dadurch für den Gegner schwerer auszurechnen.

Bessere Kondition

Unter Nouris Vorgänger Viktor Skripnik stellte das Team oft nach einer guten Stunde das Fußballspielen und wirkte in der Schlussphase eines Spiels kraftlos und unkonzentriert. Inzwischen kann Werder in der zweiten Halbzeit oft zulegen, lässt nach dem Seitenwechsel nicht nach. Ergebnis einer besseren Physis des ganzen Teams.

Ausgeglichener Kader

Die Erfolgsserie hat Bestand – egal wer alles ausfällt. Wenn Lamine Sané kurzfristig passen muss, übernimmt Niklas Moisander das Kommando in der Abwehr und Luca Caldirola rutscht ins Team. Zlatko Junuzovic musste in Freiburg passen. Prompt überragte Thomas Delaney in einer etwas offensiveren Rolle und erzielte drei Tore.

Der Däne musste gestern gegen Schalke mit muskulären Problemen zur Halbzeit raus und wurde durch Maximilian Eggestein ersetzt. Der Youngster machte ein bärenstarkes Spiel, erzielte sein erstes Bundesligator und wird auch für das kommende Auswärtsspiel bei Eintracht Frankfurt am Freitag wieder eine Option für die Startelf sein.

Höhepunkte gegen Schalke:

2. Minute: Junuzovic kommt zentral zum Kopfball, genau in die Arme von Schalke-Keeper Fährmann.
13.: Schöpf zieht nach Doppelpass mit Meyer aus 17 Metern ab – knapp am linken Pfosten vorbei.
24.: 1:0 – Junuzovic flankt von der rechten Seite. In der Mitte springt Gebre Selassie am höchsten und trifft per Kopf aus sieben Metern.
28.: Wiedwald kann einen Schuss von Meyer nicht festhalten, den zweiten Versuch von Caligiuri hat er dann sicher.
45.: Nach schöner Kombination kommt Grillitsch aus 17 Metern zum Schuss, Fährmann hält den Ball sicher.
52.: Junuzovic zirkelt einen Freistoß aus 22 Metern aufs Tor, aber Fährmann ist zur Stelle.
58.: Schöpf kommt aus zwölf Metern zum Schuss, zieht den Ball aber über die Latte.
69.: Der eingewechselte Bartels tankt sich auf der linken Seite durch und legt den Ball an Fährmann, aber auch am Tor vorbei.
76.: 2:0 – Höwede grätscht Bartels im Strafraum um. Kruse verwandelt den fälligen Elfmeter souverän links unten.
80.: 3:0 – Bartels erobert den Ball, der dann zu Kruse kommt. Dessen butterweiche Flanke muss Eggestein nur noch einnicken.

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