Bereits im vergangenen Jahr haben jüngere Organisationen wie das Delmenhorster Kinder- und Jugendparlament die Gewerkschafter unterstützt. Das kam bei allen Beteiligten so gut an, dass man in diesem Jahr noch mehr Partner für die Veranstaltung am Montag, 1. Mai gewinnen konnte.
Unter dem Motto „Wir sind viele. Wir sind eins“ solidarisieren sich neben dem Kinder- und Jugendparlament, die Jugend der Föderation der Demokratischen Arbeitervereine (DIDF), die Jusos Delmenhorst, die IG Metall-Jugend, die Linksjugend, die Auszubildenen von Palfinger, das Jugendwerk der Arbeiterwohlfahrt (AWO) sowie die Sozialistische Jugend und die Jugendabteilung der Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie mit dem DGB.
Neue Marschroute führt zur Hotelwiese
„Wir haben festgestellt, dass es durchaus Überschneidungen bei den Forderungen gibt“, betont Uwe Helfrich, Vorsitzender des DGB Stadtverbandes. Hierzu zählen beispielsweise der Mindestlohn sowie Altersarmut. Viele der Akteure steuern Wortbeiträge bei.
Doch damit nicht genug, hat die neue Partnerschaft auch sichtbare Folgen, was die Marschroute und das Programm bei der anschließenden Mai-Kundgebung anbelangt. So treffen sich die Marschierenden zwar immer noch am DGB-Haus an der Lange Straße 72, allerdings erst um 11 Uhr. Eine halbe Stunde später setzt sich der Tross in Bewegung.
Miteinander ins Gespräch kommen und flanieren
„Auch die Marschroute hat sich geändert“, sagt Helfrich. Der Einzug der AfD in den Stadtrat aber auch der Rechtsruck in der Gesellschaft haben dazu beigetragen, dass die Teilnehmer mehrere Stolpersteine kreuzen und bis zur Hotelwiese gehen, dem Symbol in der Stadt gegen Nazis. Und so verwundert es nicht, dass auch das Breite Bündnis gegen Rechts die Aktionen unterstützt.
Auf der Hotelwiese (hinter dem Katasteramt) sind ab 12.15 Uhr zwar Redebeiträge von Helfrich, Oberbürgermeister Axel Jahnz sowie Yeliz Hess (DIDF Delmenhorst und Heike Boldt, Jugendsekretärin von Ver.di Weser-Ems geplant, doch vor allem die um die Bühne gruppierten Stände, Zelte und Ruhezonen sollen die Besucher zum längeren Verweilen und Diskutieren einladen. Im Rahmen der Veranstaltung werden auch die Beiträge des Wettbewerbs „Jugend will gute Rente“ vorgestellt. Die Kundgebung endet um 15 Uhr.