Die „Kümmerer“ Waltraud Laue, Liane Hudalla, Margrit Kluge und Hartmut Pukies (von links) stellten im Hamberger Rathaus ihre Statistik für das Jahr 2016 vor. Foto: Bosse Die „Kümmerer“ Waltraud Laue, Liane Hudalla, Margrit Kluge und Hartmut Pukies (von links) stellten im Hamberger Rathaus ihre Statistik für das Jahr 2016 vor. Foto: Bosse
Senioren

1.118 Stunden Arbeit für die Hamberger „Kümmerer“

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Mit ihren Angeboten wollen sie vor allem älteren Menschen in der Samtgemeinde Hambergen eine gewisse Selbstständigkeit erhalten. Ihre Arbeitseinsätze des vergangenen Jahres stellten die „Kümmerer“ nun im Rathaus vor.

Sie betreuen und begleiten, sie lesen vor, sie laden zum Singen oder gemeinsamen Kochen ein, machen Senioren fit an Computer und Smartphone oder helfen bei der Brötchenausgabe in der Grundschule mit aus. Seit über zehn Jahren existiert in Hambergen die Initiative der „Kümmerer“, unterstützt sowohl von der Kirchen- wie auch von der Samtgemeinde.

Insgesamt 48 Ehrenamtliche engagieren sich dabei in erster Linie um ältere Mitmenschen. „Man erfährt beispielsweise ganz viel Dankbarkeit, wenn man sie zum Arzt oder in die Klinik fährt“, berichtet Liane Hudalla vom Lenkungsteam der „Kümmerer“.

„Kümmerer“ leisten 796 Arbeitseinsätze

Im Hamberger Rathaus legte die Initiative Samtgemeindebürgermeister Reinhard Kock nun ihre Arbeitsstatistik für das abgelaufene Jahr 2016 vor. Demnach kümmerten sich die Ehrenamtlichen im Rahmen von 796 Einsätzen 1.118 Stunden lang um ihre Mitmenschen. Im Jahr zuvor kam man in 739 Einsätzen auf 1.135,5 Stunden.

Das Gros der Arbeitseinsätze machen dabei ganz eindeutig die Betreuung und Begleitung älterer Menschen aus. „Elisabeth Funk hat sich das Plattdeutsche angeeignet und liest heute regelmäßig im ‚Eichhof‘ vor. Zusätzlich hat sie dort auch noch eine Singgruppe etabliert“, freut sich Liane Hudalla über zwei Angebote einer ihrer Mitstreiterinnen.

Repair-Café entpuppt sich als „Renner“

Als echten „Renner“ bezeichnet die Initiative auch das im Oktober gestartete und künftig regelmäßig geplante Repair-Café. Mittlerweile arbeite man in diesem Bereich auch mit anderen Repair-Cafés im Landkreis, dem Abfall-Service Osterholz oder der Kooperativen Gesamtschule Hambergen zusammen.

Was hingegen noch nicht wirklich „eingeschlagen“ habe, sei der von Monika Kehlert initiierte Feierservice, bei dem die „Kümmerer“ Interessierten etwa bei Familienfeiern unter die Arme greifen würden. „Vielleicht gibt es da eine Hemmschwelle, dass man vor Freunden oder Familie nicht zugeben möchte, Hilfe in Anspruch zu nehmen“, wagt Hartmut Pukies vom Lenkungsteam einen Erklärungsversuch. Dennoch wollen die „Kümmerer“ dieses Angebot zunächst aufrechterhalten.

Angebot für die komplette Samtgemeinde

Samtgemeindebürgermeis­ter Reinhard Kock dankte den Ehrenamtlichen für ihr unermüdliches Engagement und betonte noch einmal, dass sich die „Kümmerer“ an Menschen in der kompletten Samtgemeinde richteten. „Vielen ist das, glaube ich, gar nicht in der Form bewusst.“

Und er berichtete vom Gespräch mit einer älteren Dame aus Giehlermoor. Die habe mehrere Zahnarzttermine in Osterholz-Scharmbeck wahrnehmen müssen und sich angesichts schlechter Busverbindungen an die „Kümmerer“ gewandt. Die begleiteten die patente Frau dann auch ganz unbürokratisch in die Praxis.

Wer sich selbst ein Engagement als „Kümmerer“ vorstellen kann oder einen der Dienste in Anspruch nehmen möchte, erreicht Liane Hudalla unter Telefon 04793/956937. Infos auch unter www.die-kuemmerer.info

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