Die Sanierungsarbeiten starten an der Scheune (links). Auch das ehemalige Gerichtsgebäude (rechts), in dem inzwischen eine Kita beheimatet ist, ist von den Arbeiten betroffen. Foto: Harm Die Sanierungsarbeiten starten an der Scheune (links). Auch das ehemalige Gerichtsgebäude (rechts), in dem inzwischen eine Kita beheimatet ist, ist von den Arbeiten betroffen. Foto: Harm
Start im April

Burg Blomendal steht kurz vor der Sanierung

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Die 1354 errichtete Burg Blomendal wird im April teilsaniert. Trotz der Arbeiten können viele Bereiche wie gewohnt genutzt werden. Nur wer in der Scheune feiern möchte, muss einen anderen Ort suchen.

Die 500 Jahre alte Scheune auf dem Gelände der Burg Blomendal ist ein überregional beliebter Ort für private Feiern, Tagungen, Hochzeiten und Geburtstage. Eine Gesellschaft kam sogar aus Südtirol. Doch mit den Feierlichkeiten ist ab Ende April vorübergehend Schluss.

Denn eben diese Scheune ist besonders von der Teil-Sanierung der Burg Blomendal betroffen: Die Balkenkonstruktion und die Decke müssen verstärkt werden. Am Fachwerk sind inzwischen von außen tiefe Risse und Löcher sichtbar, auch dieses muss saniert werden.

Klaus Peters, Vorsitzender des Trägervereins Burg Blomendal, rechnet damit, dass die Scheune erst im Frühjahr oder Sommer 2018 wieder genutzt werden kann – so lange kann das Gebäude auch nicht vermietet werden. „Etwa 50 Prozent der Einnahmen fallen deswegen weg“, sagt Peters. Mit der Vermietung der Räume auf dem Gelände unterhält der Verein das Anwesen.

Klaus Peters, Vorsitzender des Trägervereins Burg Blomendal, zeigt die tiefen Risse im Fachwerk der Scheune. Foto: Harm

Klaus Peters, Vorsitzender des Trägervereins Burg Blomendal, zeigt die tiefen Risse im Fachwerk der Scheune. Foto: Harm

Arbeiten sollen im Frühjahr 2018 abgeschlossen sein

Jedes Jahr werden dort etwa 120 Veranstaltungen durchgeführt. Für Heizkosten, Versicherungen sowie Kosten für den Hausbetreuer und eine Reinigungskraft fallen laut Peters jährlich rund 80.000 Euro an. Der Verein werde sich nun einschränken müssen, sagt Peters. Er hofft, dass die vorhandenen Rücklagen reichen.

Laut Immobilien Bremen wird mit den Sanierungsarbeiten an der Scheune Ende April begonnen. Alle Arbeiten werden voraussichtlich im Frühjahr 2018 fertig sein. „Wobei es aufgrund der zum Teil sehr alten Bausubstanz durchaus zu Überraschungen kommen kann“, sagt Peter Schulz, Sprecher von Immobilien Bremen.

Während das ehemalige Gerichtsgebäude saniert wird, zieht die dort beheimatete Kita in die bis dahin sanierte Scheune. „Darüberhinaus wird gegenwärtig nach geeigneten Ersatzräumlichkeiten im Umfeld von Burg Blomendal gesucht“, sagt Schulz.

Wenige Einschränkungen für Hautgebäude der Burg Blomendal

Im Sinne der Inklusion werden auf der Rückseite des Kita-Gebäudes eine Treppenanlage und ein Fahrstuhl installiert. Zudem erhält das Dach eine Dämmung und die Fenster werden ausgetauscht.

Nur wenige Einschränkungen soll es hingegen im Hauptgebäude geben. Dort steht eine Fugensanierung an und das Balkenwerk wird ertüchtigt sowie von teilweisem Schädlingsbefall befreit. Um die Burg herum werde laut Peters zwar ein Gerüst aufgebaut, aber im Inneren könne alles den gewohnten Gang gehen.

Das gelte auch für das Archiv, das Heimatmuseum sowie Feierlichkeiten. Und: „Trotz Baustelle soll es dieses Jahr wieder den Burgfrieden geben“, so der gebürtige Blumenthaler.

Lediglich im Herbst werde die Burg drei bis vier Woche geschlossen sein. „Der Zeitraum ist aber so gelegt, dass die einmal im Monat vollzogenen Trauungen durchgeführt werden können“, sagt Peters.

Verein hat sich Erhalt der historischen Bausubstanz zum Ziel gesetzt

Der Verein Burg Blomendal ist froh über die anstehenden Arbeiten. „Die Burg wird zukunftsorientiert saniert und das ist ganz viel wert“, sagt Peters. Immobilien Bremen investiert 1,2 Millionen Euro.

Einem Deckengemälde von Bremens einstigem Bürgermeister Dr. Erich Hoyer ist es zu verdanken, dass die Burg Blomendal überhaupt noch existiert. 1965 sollte das Bauwerk zerstört werden, um der Bundesstraße Platz zu machen. Doch bei den ersten Arbeiten entdeckte man die Malerei von 1577.

Die Burg wurde unter Denkmalschutz gestellt. Der Verein Haus Blomendal (heute Burg Blomendal) hat sich 1977 gegründet und den Erhalt der historischen Bausubstanz sowie die kulturelle Öffnung der Burg zum Ziel gesetzt.

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