Dieser Slogan ziert für die kommenden Monate die Fähre zwischen vegesack und Lemwerder. Foto: Harm Dieser Slogan ziert für die kommenden Monate die Fähre zwischen vegesack und Lemwerder. Foto: Harm
Vegesack-Lemwerder

Schwimmende Botschaft gegen Rassismus auf der Fähre

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Der Präventionsrat Bremen-Nord hat sich mit seinem aktuellen Projekt einen prominenten Ort für seine Botschaften ausgesucht: die Fähre. Die Aktion ist einzigartig für eine Bundeswasserstraße.

Auf der Fähre, die zwischen Vegesack und Lemwerder pendelt, hängt Werbung. Das mag erstmal nichts Besonderes sein. Aber in diesem Fall handelt es sich nicht um kommerzielle Werbung, sondern um eine Präventionsbotschaft.

„Zeig‘ Hass und Rassismus die rote Karte“ steht in weißen Lettern auf rotem Grund an der Fähre. Daneben eine Hand, die eine rote Karte hält.

Hinter der Aktion steckt der Präventionsrat Bremen-Nord. Gemeinsam mit der Fähren Bremen-Stedingen GmbH werden künftig auf dem Schiff wechselnde Botschaften unter dem Motto „Eine Region – ein Ziel: Bremen-Nord verbindet!“ zu lesen sein.

Den Hass vom Spielfeld verbannen

„Und das nicht nur für die Nutzer der Fähre, sondern auch für Radfahrer und Fußgänger, die entlang der Weser unterwegs sind“, sagte Andreas Bettray, Geschäftsführer der Fähren Bremen-Stedingen GmbH, bei der Präsentation. Im Tagesdurchschnitt würden 13.850 Menschen und 5.750 Fahrzeuge die Fähren  nutzen.

Prominenter Besuch bei der Präsentation des neuen Banners (von links): Andreas Bettray, Geschäftsführer der Fähren Bremen-Stedingen GmbH, Polizeipräsident Lutz Müller, Finanzsenatorin und Bürgermeisterin Karoline Linnert, Alexander Beilken von der Firma Procedes und Uwe Schröter vom Präventionsrat. Foto: Harm

Prominenter Besuch bei der Präsentation des neuen Banners (von links): Andreas Bettray, Geschäftsführer der Fähren Bremen-Stedingen GmbH, Polizeipräsident Lutz Müller, Finanzsenatorin und Bürgermeisterin Karoline Linnert, Alexander Beilken von der Firma Procedes und Uwe Schröter vom Präventionsrat. Foto: Harm

„Wir müssen den Hass vom Spielfeld verbannen“, sagte Uwe Schröter vom Vorstand des Präventionsrates Bremen-Nord über die Botschaft. „Toleranz, Respekt und Gewaltfreiheit sollen an die Menschen herangetragen werden.“

Auch Finanzsenatorin und Bürgermeisterin Karoline Linnert erinnerte: „Die Thematik, um dies es hier geht, ist so aktuell wie nie zuvor.“ Jeder müsse selbstkritisch schauen, was das Thema eigentlich mit einem selbst zu tun hat und für einen respektvollen Umgang sorgen.

Lob für den präventionsrat Bremen-Nord

Die Bürgermeisterin lobte die Arbeit des Präventionsrates: „Er hat eine wichtige Funktion für Bremen-Nord.“ Dies konnte auch Polizeipräsident Lutz Müller bestätigen. „Der Präventionsrat ist ein Leuchtturm in Bremen und ein Vorzeigeprojekt.“

Etwa vierteljährlich sollen die Botschaften wechseln. Damit kann der Präventionsrat auch auf aktuelle Entwicklungen eingehen und die Botschaft entsprechend anpassen. Das Projekt ist auf zwei Jahre angelegt.

Einmalig auf der Weser und einer Bundeswasserstraße

Die Kosten für die Folierung und die Montage hat das Unternehmen Procedes Chenel Beilken Digital Printing Werbegesellschaft mbH  aus Lemwerder übernommen. Auch dank dieses Sponsoring sei es überhaupt möglich gewesen, das Projekt zu realisieren, sagte Schröter.

Auf der „schwimmenden Brücke der Region“ erreicht die Nachricht zahlreiche Menschen – über eine Fähre als „Botschaftsträger“. Und eben das ist etwas Besonderes. „Dieses Projekt ist einmalig auf der Weser, aber auch auf einer Bundeswasserstraße überhaupt“, sagte Bettray. 

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