Die jungen Männer der Calisthenics-Gruppe, die für die Einweihung der Delmenhorster Anlage extra aus Düsseldorf angereist sind, machen vor wie es geht: Lässig ein paar Klimmzüge an den verschiedenen Geräten und zum Abschluss von Sprosse zu Sprosse hangeln. Auch mehrere Delmenhorster Parkour-Sportler sind zur Einweihung des Fitnessparcours erschienen. Elegant machen sie ein paar Saltos an den Stangen und weitere Kunststücke. Sie schätzen das neue Angebot als Ergänzung; für sie dient die gesamte Stadtarchitektur als Sportgerät.
Ein Sport für jedes Alter
Als die Stadtbaurätin Bianca Urban am Sonnabend in direkter Nachbarschaft zum Graft-Spielplatz den Parcours eröffnet, ist das Bürgerinteresse groß. „Wir freuen uns, den Delmenhorstern eine neue Fitnessattraktion bieten zu können, die kostenlos genutzt werden kann und jederzeit zugänglich ist“, sagt Urban. Auch die Polizeisportgruppe Delmenhorst und der Kommunale Präventionsrat (KPR) habe die Anschaffung begrüßt. Aufgestellt wurde die Calisthenics-Anlage sowie ein Brust- und ein Beintrainer vom Fachdienst Stadtgrün und Naturschutz.
Calisthenics ist eine in den USA entwickelte Form des Eigengewicht-Trainings, das die klassischen Elemente wie Kniebeugen und Liegestützen mit Elementen aus anderen Sportarten wie Turnen oder Parcours kombiniert. Calisthenics-Anlagen bestehen vor allem aus Klimmzugstangen, Barren und Hangelstrecken. An ihnen können die Nutzer verschiedene Übungen durchführen. In Delmenhorst wurde neben der Anlage ein Schild installiert, auf dem verschiedene Übungen erklärt werden.
Kostenlos an der frischen Lust trainieren
„Solche Anlagen sind eine gute Alternative zu Sportvereinen. Das Vereinswesen in Deutschland ist nicht mehr zeitgemäß. Viele Personen wollen nicht zu vorgegebenen Zeiten trainieren, sondern selbstbestimmt. Und zwar gerne an der frischen Luft“, sagt Thomas Vilcans.
Zusammen mit anderen Freunden der Trendsportart Calisthenics setzt er sich dafür ein, dass möglichst viele Städte solche Anlagen aufstellen. Im Internet findet man eine Auflistung der Standorte. „Weltweit gibt es rund 3.400 solcher Anlagen. Allein in Deutschland sind 600 öffentliche Fitnessparks auf der Liste verzeichnet“, sagt Vilcans.
Bei den Delmenhorstern kommt das neue Angebot sehr gut an: Viele nutzten am Sonnabend das einmalige Angebot einer Trainingseinheit mit den Experten aus Düsseldorf. „Der Sport lässt sich in jedem Alter und mit jedem Fitnessstand ausüben“, betont Vilcans.
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