Wer ist in Bremen für brennende Polizeiautos verantwortlich? Bereits das dritte Zivilfahrzeug zündeten Unbekannte in der Nacht zu Montag an – laut Polizei auf einem umzäunten Parkplatz in der Simon-Bolivar-Straße in Woltmershausen. Die Feuerwehr habe den brennenden Opel und den BMW schnell löschen können, dennoch sei ein Schaden von 10.000 Euro entstanden.
Niemand wurde verletzt, auch umstehende Autos kamen nicht zu Schaden. Bei den Autos handele es sich um Einsatzwagen einer gemeinsamen Ermittlungsgruppe der Polizei Oldenburg und der Polizei Bremen, wie diese mitteilte. Sie seien aus Sicherheitsgründen auf dem umzäunten Gelände geparkt wurden.
Wie die Unbekannten die Zivilautos der Polizei ausfindig machen, ist fraglich. „Es ist von einer hohen kriminellen Ernergie auszugehen“, so Polizei-Sprecher Nils Matthiesen. Die Polizei geht – wie bereits am Donnerstag vorletzter Woche, als ein Zivilauto der Polizei, ein VW Touran, brannte – erneut von Brandlegung aus.
In allen Fällen schließt die Polizei einen politischen Hintergrund nicht aus. Zwei Tage nach dem ersten Brandanschlag tauchte ein Eintrag in einem Internetblog auf. Unter dem „Titel G20 versenken!“ ist dort (original wiedergegeben) zu lesen:
„in der nacht vom 31.05 auf den 01.06. ist ein zivi-karre der bremer cops abgebrannt. dies ist als zeichen der solidarität an alle genoss*innen zu verstehen die gegen nation und kapital kämpfen.“
Dieses Bekennerschreiben läge vor und werde geprüft, gab die Polizei bekannt. Ob es eine Verbindung zwischen dem Brand vorletzter Woche und den Bränden gestern gibt, ist derzeit unklar. „Das wird geprüft. Auch, ob die Fälle etwas mit dem G20-Gipfel zu tun haben“, so Matthiesen. Der Staatsschutz der Polizei Bremen ermittelt.