Der Schlosspark verbindet die ehemalige Orangerie (heute Teil des Hotels Maritim) mit dem Schloss, in dem ein Museum und Teile der Verwaltung untergebracht sind. Foto: Suhren
Nicht zuletzt ist Fulda die erste größere Stadt durch die – sozusagen – Weserwasser fließt. Das ist hier zwar noch das Flüsschen Fulda, aber immerhin. Als Keimzelle der Stadt gilt das Mitte des achten Jahrhunderts gegründete Kloster. Der später erbaute Dom war bis zum Ende des 18. Jahrhunderts Sitz der Fürstäbte und Fürstbischöfe zu Fulda.
Kein Wunder also, dass die Stadt durch barocke Bauten und den Geist der römisch-katholischen Kirche geprägt ist. Noch heute ist man fast auf jedem Schritt von Prunk und Barock umgeben.
Highlight des diesjährigen Sommers ist der „Musical Sommer Fulda“ Nach dem Erfolg in 2016 wird im Schlosstheater der Stadt noch einmal die Spotlight-Produktion „Der Medicus“ gezeigt. Allerdings in überarbeiteter Form und mit einigen Umbesetzungen.
Der Medicus kann auch singen und tanzen
Bei dem Weltbestseller von Noah Gordon kann man sich den Stoff nicht sofort als Musical vorstellen, doch es funktioniert. Inszeniert wird das Stück mit den klassischen Zutaten: Viel Musik und Tanz, professionelle Darsteller, beeindruckende Kulissen und ansprechende Kostüme. Auf Experimente hat man sich bei der Aufführung nicht eingelassen. Trotzdem lohnt sich der Besuch, denn nur in Fulda bekommt man Musicals mit historischem Hintergrund geboten, aufgeführt im schönen Schlosstheater. Für Musicalfans ein guter Grund, bis zum 27. August nach Fulda zu reisen.
Direkt an die Rückseite des Theaters schließt sich der Schlosspark an. Und so kann man, zumindest auf dem Weg ins Theater, noch einen Abstecher durch den Park machen. Von 22.30 bis 7 Uhr bleibt er allerdings geschlossen.
Dieser Schlosssaal wird auch für kulturelle Veranstaltungen genutzt. Foto: Suhren
Die „Umwege“ durch die Anlage macht man dann auch fast automatisch auf fast jedem Weg von und zu einigen der insgesamt 33 Hotels (mit rund 4.000 Betten). Denn ist wunderschön dort.
Zur Landesgartenschau 1994 wurde das Areal unter Berücksichtigung des alten Baumbestandes im Stil des Barock neu angelegt. Die grüne Oase mitten in der Stadt pulsiert zwar vor Leben, auf den Rasenflächen wird gepicknickt und gespielt, aber es gibt auch ruhige Ecken, um sich mit einem Buch zurückzuziehen oder sich im Schatten der alten Bäume mit der erfrischenden Kühle der Wasserspiele zu entspannen. So wird die heute gerne geforderte Entschleunigung zum Kinderspiel.
Fulda glänzt mit barocken Bauten
Bei aller barocken Gebäude-Pracht der Stadt ist man aber auch schnell im Grünen beziehungsweise in der Natur. In den Fulda-Auen bekommt man den Eindruck, irgendeine übergeordnete Macht war schon immer ein Freund des Fahrradfahrens.
Nur einen Katzensprung von Fulda entfernt, stößt man in die bewaldeten Regionen der Rhön vor. Dort kann man entspannt wandern oder spazierengehen, Rad fahren oder in die Luft gehen. Die Wasserkuppe, in deren Nähe sich auch die Quelle der Fulda findet, ist bekannt für den Segelflug-Sport. Selbst mit einem Motorflieger macht es Spaß, die Rhön von oben zu beobachten. Wenn die Flugbahn immer kleiner wird und die umgebende Landschaft sich wie ein Bühnenbild unter einem auftut, wird man als Passagier zum Zuschauer einer spannenden Inszenierung. Von oben kann man jede Menge Bäume, Berge und freie Flächen bewundern. Seit 1991 trägt die Rhön das Prädikat Biosphärenreservat, welches von der UNESCO an Regionen verliehen wird, die eine intakte Natur besitzen.
Fakten
Unterkunft: In Fulda gibt es 33 Hotels der verschiedenen Preiskategorien.
Anreise: Die Stadt verfügt über einen ICE-Bahnhof
Infos: Mehr über die Stadt auf der Homepage der Touristik Fulda und von Rhön-Touristik.
